Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2020-108 - Das Thema EU-Kommission: Längere Brexit-Übergangsphase vom Tisch - Bundesverband deutscher ...

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Bankenbrief

Bankenbrief - Ausgabe 2020-108

 Das Thema

 EU-Kommission: Längere Brexit-Übergangsphase vom
 Tisch
 Zu einer Verlängerung der Brexit-Übergangsphase über 2020 hinaus wird es
 nach Einschätzung der EU-Kommission nicht kommen. Großbritannien habe
 heute in der Sitzung des zuständigen Gremiums sein Nein zu einer Fristverlän‐
 gerung bekräftigt, sagte der Vizepräsident der EU-Kommission, Maroš
 Šefčovič, in Brüssel. "Nach meiner Einschätzung ist das definitiv das Ende der
 Debatte." Er selbst habe zwar betont, dass die Europäische Union (EU) für eine
 Verlängerung offen bleibe. Aber der britische Unterhändler Michael Gove
 hätte in seiner Ablehnung nicht deutlicher sein können, erklärte Šefčovič.
 Gove habe als Grund genannt, dass den britischen Bürgern dies als
 Versprechen im Wahlkampf gegeben worden sei. Zuletzt hatte es kaum
 Bewegung in den Gesprächen der EU mit der britischen Regierung über einen
 Handelspakt gegeben. Verhandelt wird über ein Handels- und Partnerschafts‐
 abkommen für die Zeit nach der Brexit-Übergangsphase Ende des Jahres.
 Großbritannien hatte die EU Ende Januar verlassen, ist aber vorerst noch im
 EU-Binnenmarkt und in der Zollunion. London lehnt es bislang ab, Sozial-,
 Umwelt- und Verbraucherstandards der EU im Gegenzug für einen
 weitgehend ungehinderten Zugang zum europäischen Binnenmarkt zu
 übernehmen. Ein Sprecher von EU-Ratspräsident Charles Michel hatte gestern
 Abend neue Gespräche mit Großbritannien auf Spitzenebene angekündigt.
 Für Montag sei eine Video-Konferenz mit Premierminister Boris Johnson,
 Kommissionschefin Ursula von der Leyen und EU-Parlamentspräsident David
 Sassoli geplant. Die britische Regierung hatte zugleich erklärt, man habe
 einem beschleunigten Zeitplan für die Handelsgespräche zugestimmt. Vom
 29. Juni bis zum 27. Juli sollen wöchentliche Sitzungen abgehalten werden.
 Vorgesehen seien formale Verhandlungen, aber auch kleinere Treffen in
 London und Brüssel, sofern die Pandemie-Auflagen dies zuließen. Kommt kein
 Vertrag zustande, droht ein harter wirtschaftlicher Einschnitt. Dann träten
 Zölle und andere Handelsschranken in Kraft.

 [sueddeutsche.de]

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 [spiegel.de]
 [finanzen.net]
 [zeit.de]
 [theguardian.com]

 Meldungen

 EZB: Geldhäuser sollen Kapitalpuffer nutzen
 Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Finanzinstitute aufgefordert, ihre
 Kapitalpuffer in der Corona-Krise zu nutzen, um das Kreditgeschäft zu stabili‐
 sieren. Bei einem virtuellen Treffen mit Managern der Geldhäuser versicherte
 Andrea Enria, oberster Bankenaufseher der EZB, die Notenbank habe nicht
 vor, eine rasche Wiederherstellung der Kapitalpolster zu fordern. "Ich möchte
 allen Beteiligten mitteilen, dass wir bemüht sind, einen wohldurchdachten und
 glaubwürdigen Weg zur Normalität zu weisen", sagte er.

 [de.reuters.com]
 [wiwo.de]

 Umfrage: Bundesbürger horten Bargeld
 Die Deutschen sind einer Umfrage zufolge bei ihrer Geldanlage besonders
 vorsichtig. Sie vertrauen vielmehr dem Girokonto und horten Bargeld. Auf die
 Frage, wie sie in der Corona-Krise ihr Geld anlegen, antworteten 43 Prozent, es
 liege auf dem Girokonto. Das ist aus den heute veröffentlichten Ergebnissen
 einer Umfrage von YouGov im Auftrag des Vergleichsportals Check24
 ersichtlich. 2.063 repräsentativ ausgewählte Personen ab 18 Jahren wurden
 online befragt. 29 Prozent antworteten, sie legten derzeit kein Geld und
 Vermögen an. 24 Prozent erklärten, sie hätten Tages- und Festgeldanlagen,
 und von 19 Prozent hieß es, sie hielten Bargeld. Lediglich 19 Prozent inves‐
 tieren in Aktien/ETFs.

 [capital.de]

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 Aktienkurs der Deutschen Bank erholt sich deutlich
 Die Deutsche-Bank-Aktie hat sich heute im Dax als einer der Gewinner profi‐
 liert. Nachdem die Börsen gestern auf breiter Front abgestürzt sind, ging es
 heute an den Märkten wieder aufwärts. Mit einem Plus im laufenden Handel
 von 2,79 Prozent lag die Aktie des Geldhauses im oberen Drittel des Dax. Das
 Zugpferd sei derzeit das Handelsgeschäft im Investmentbanking, hieß es von
 Marktbeobachtern. Positiv wirke der andauernde Konzernumbau – so werde
 der internationale Teil des Privatkundenbankzweigs neu strukturiert. Das
 Geschäft mit Vermögenskunden sowie das internationale Geschäft mit Privat-
 und Firmenkunden werden zusammengeführt, um Kosten zu sparen. Bis zum
 Ende des Umbaus 2022 sollen so allein im Privatkundengeschäft
 1,4 Milliarden Euro zusammenkommen. Die neue Sparte heißt dann Internati‐
 onale Privatkundenbank.

 [deraktionaer.de]
 [welt.de]

 Treffen in Jackson Hole erstmals seit Jahrzehnten nur
 virtuell
 Erstmals seit rund 40 Jahren wird das jährliche Treffen führender Notenbanker
 in Jackson Hole wegen der Coronavirus-Krise nicht dort veranstaltet, sondern
 nur virtuell stattfinden. Am 27. und 28. August werde die Konferenz via
 Internet realisiert, teilte der Gastgeber, die Federal Reserve Bank of Kansas
 City, mit. Wegen der Pandemie sei das historische Hotel Jackson Lake Lodge
 im Grand Teton National Park am Fuße der Rocky Mountains geschlossen. Das
 Treffen findet seit 1978 jedes Jahr statt, 1982 wechselte der Veranstaltungsort
 nach Jackson Hole.

 [finanzen.ch]

 Britische Wirtschaft bricht ein
 Die Corona-Krise hat der britischen Wirtschaft einen Schock versetzt. Das
 Bruttoinlandsprodukt brach im April im Vergleich zum Vormonat um 20,4
 Prozent ein. Das teilte das Statistikamt ONS heute in London mit. Es ist der
 größte jemals gemessene Absturz im Monatsvergleich. Ökonomen hatten
 einen Rückgang von 18,4 Prozent erwartet. "Ebenso wie viele andere Volks‐
 wirtschaften der Welt hat das Coronavirus schwerwiegende Auswirkungen auf

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 unsere Konjunktur", sagte Finanzminister Rishi Sunak. Insidern zufolge führt
 das britische Finanzministerium Gespräche mit Banken und Vermögensver‐
 waltern, wie reichere Bürger stärker an den Kosten zur Bewältigung der
 Pandemie beteiligt werden könnten.

 [spiegel.de]
 [n-tv.de]

 Die Köpfe

 Altmaier: Deutschland soll Europas
 "Konjunkturlokomotive" werden
 Wirtschaftsminister Peter Altmaier und Finanzminister Olaf Scholz haben
 sich zuversichtlich gezeigt, dass die deutsche Wirtschaft durch das von Union
 und SPD beschlossene Konjunkturprogramm von 130 Milliarden Euro die
 Talsohle in der zweiten Jahreshälfte durchschreiten kann. Dafür hat die
 Bundesregierung heute wichtige Teile des geplanten Konjunkturpakets auf
 den Weg gebracht. Die Bundesrepublik solle zur "Konjunkturlokomotive"
 werden, sagte Altmaier in Berlin. Deutschland könne einen wesentlichen
 Beitrag dazu leisten, dass die Wirtschaft in Europa und der Welt nach der
 Corona-Krise wieder anspringt. Das im Kabinett beschlossene Konjunkturpro‐
 gramm sei ein "Kraftpaket". Zu den Beschlüssen zählen die befristete
 Senkung der Mehrwertsteuer, ein Kinderbonus sowie Steuererleichterungen
 und Überbrückungshilfen für Unternehmen. Der Gesetzentwurf soll von
 Bundestag und Bundesrat rasch beschlossen werden, damit die Maßnahmen
 wie geplant in der zweiten Jahreshälfte wirksam werden. Dafür sind jeweils
 Sondersitzungen am 29. Juni geplant.

 [n-tv.de]

 US-Finanzminister Mnuchin schließt weiteren
 Shutdown aus
 US-Finanzminister Steven Mnuchin hat sich gegen einen weiteren Shutdown
 der US-Wirtschaft bei einer zweiten Coronavirus-Welle ausgesprochen und
 weitere Hilfspakete angekündigt. Man habe gelernt, dass mehr Schaden
 angerichtet wird, wenn die Wirtschaft zum Stillstand komme, sagte er in

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 einem Interview. Im nächsten Monat solle eine weitere Billion Dollar (880 Milli‐
 arden Euro) zur Stützung der Wirtschaft fließen. Er sei bereit, für mehr Geld
 noch einmal den Kongress anzurufen, um Arbeitsplätze zu erhalten und
 Beschäftigte zu schützen.

 [zeit.de]

 Commerzbank-Chef Zielke kündigt Vorschläge für
 Rentabilitätssteigerung an
 Commerzbank-Chef Martin Zielke hat angekündigt, die Rentabilität des
 Geldhauses zu steigern. "Wir arbeiten weiter am Kostenmanagement, wo wir
 über die aktuellen Pläne hinaus zusätzliches Potenzial sehen", kündigte der
 Konzernchef an. Das Geldhaus werde bei der Vorlage der Zahlen zum zweiten
 Quartal eine Weiterentwicklung der Strategie und damit auch zusätzliche
 Sparmaßnahmen vorstellen. Der US-amerikanische Finanzinvestor Cerberus,
 der mit 5 Prozent an der Commerzbank beteiligt ist, hat in dieser
 Woche grundlegende Strategieänderungen und zwei Sitze im Aufsichtsrat
 gefordert.

 [boerse.ard.de]
 [finanz-szene.de]

 Italiens Regierungschef Conte prüft Kreditantrag beim
 ESM
 Der italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte hat angekündigt, dass
 seine Regierung voraussichtlich im Juli über einen Kreditantrag beim Euro-
 Rettungsfonds ESM entscheiden wird. Dann werde der Bedarf der öffentlichen
 Kassen offensichtlicher sein, sagte er im Gespräch mit mehreren Zeitungen.
 Das Parlament werde auf alle Fälle darüber befinden.

 [boerse-online.de]

 Der Tweet des Tages

 Über Geld spricht man doch: 89,22 Euro – so viel Bargeld haben die
 Deutschen durchschnittlich im Portemonnaie. Das sagt eine aktuelle YouGov-

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 Umfrage. Liegen Sie im Schnitt? Zählen Sie doch einmal nach ... wir sind
 gespannt auf Ihr Ergebnis :) #Bargeld

 [twitter.com]

 Am Vortag meistgeklickt

 Wie Lachen und Humor bei der Karriere helfen
 Mit Humor zu motivieren, ihn als Stimmungsaufheller in Krisensituationen
 einzusetzen oder damit Hemmungen zu beseitigen – das kann äußerst
 hilfreich bei der Karriere sein. Vielfach wird unterschätzt, was man mit
 Wortwitz, lustigen Vergleichen und sogar intelligenten Albernheiten im Arbeit‐
 salltag alles erreichen kann. Humor und Lachen kann man quasi als Allzweck‐
 waffe einsetzen, wenn man es richtig anstellt. Menschlichkeit, Teamgeist und
 Lebensfreude werden gesteigert, wie US-Forscher der Universitäten Florida
 und Wilmington herausfanden. Humor hilft auch einen kühlen Kopf zu
 bewahren, um angemessen auf kritische Situationen zu reagieren. Wie Sie
 dabei am besten vorgehen, lesen Sie hier:

 [karriere.de]

 Was am Montag wichtig wird

 Die Wirtschaftsauskunftei Creditreform veranstaltet am Montag eine Presse‐
 konferenz zu Insolvenzzahlen in Deutschland im ersten Halbjahr 2020. – Das
 Bundeswirtschaftsministerium veröffentlicht seinen Monatsbericht für Juni. –
 Das europäische Statistikamt Eurostat gibt die Handelsbilanzzahlen des
 Euroraums für den Monat April bekannt. – Bei den festgefahrenen Verhand‐
 lungen zwischen Brüssel und London über ein Handelsabkommen nach dem
 EU-Austritt Großbritanniens ist für Montag ein Spitzengespräch per Video
 zwischen Premierminister Boris Johnson und EU-Kommissionschefin Ursula
 von der Leyen geplant. – Beim Online-Pressegespräch des Auswärtigen
 Ausschusses im EU-Parlament steht erneut das Thema auf der Agenda,
 welche Position das Parlament zu den Post-Brexit-Verhandlungen für einen
 Handelsvertrag mit Großbritannien einnimmt. Stellung nehmen unter anderen

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 der Brexit-Beauftragte des EU-Parlaments, David McAllister, und der Vorsit‐
 zende des Ausschusses für internationalen Handel, Bernd Lange. Die Haltung
 des Parlaments soll während der Plenarsitzung am 17./18. Juni verabschiedet
 werden.

 Der Nachschlag

 Greifen Sie im Job auch gelegentlich zur Notlüge?
 Authentisch zu sein, wird in der heutigen Arbeitswelt als Erfolgsfaktor
 gesehen. Doch wie eine Umfrage des Forschungsinstituts YouGov Deutschland
 im Auftrag der Arbeitgeberbewertungs-Website Glassdoor zeigt, zweifeln viele
 daran, ob es viel bringe, die eigene, unverstellte Persönlichkeit im Berufs‐
 leben herauszustellen. Ebenso viele scheuen sich, im Job Gefühle zu zeigen.
 Mehr als ein Viertel hält es überdies für unwahrscheinlich, dass authentische
 Menschen erfolgreicher sind als diejenigen, die etwas vorgaukeln. 45 Prozent
 der Befragten räumten in der Umfrage ein, im Job gelegentlich die Wahrheit
 zu verdrehen oder zu beschönigen. Immerhin 28 Prozent greifen nach
 eigenem Bekunden sogar zu kleineren Notlügen wie "da bin ich dran" oder
 "das ist schon erledigt", obwohl dies nicht der Wahrheit entsprach. Welche
 Gründe sie dafür angaben und warum der Führungsstil in vielen Unternehmen
 dieses Verhalten begünstigt, lesen Sie hier:

 [businessinsider.de]

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