Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2020-119 - Das Thema Bund bringt grüne Anleihen an den Start - Bundesverband deutscher ...

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Bankenbrief

Bankenbrief - Ausgabe 2020-119

 Das Thema

 Bund bringt grüne Anleihen an den Start
 Der Bund hat infolge der Corona-Krise seine Emissionsaktivitäten ausgeweitet
 und will im Herbst erste ökologisch nachhaltige Anleihen ausgeben. Wie die
 für das Schuldenmanagement des Bundes verantwortliche Bundesrepublik
 Deutschland Finanzagentur heute mitteilte, wird sich das Auktionsvolumen für
 das dritte Quartal bei nominalverzinslichen Kapitalmarktinstrumenten auf 74
 Milliarden Euro summieren. Zusammen mit Geldmarktinstrumenten ergeben
 sich insgesamt 146 Milliarden Euro. Anfang 2020 waren noch 56,5 Milliarden
 Euro angepeilt worden. Im Herbst will der Bund zudem erstmals grüne
 Bundeswertpapiere begeben. Den Anfang soll im September eine zehnjährige
 Anleihe machen, gefolgt von einem Titel mit einer voraussichtlich fünfjäh‐
 rigen Laufzeit im vierten Quartal. Für beide Emissionen wird ein Volumen von
 jeweils mindestens 4 Milliarden Euro angestrebt. Platziert werden die Anleihen
 im Syndikatsverfahren. Laut Tammo Diemer, Geschäftsführer der Finanz‐
 agentur, sehen die Planungen zu grünen Bundeswertpapieren aus heutiger
 Sicht für 2020 ein Jahresemissionsvolumen von 8 bis 12 Milliarden Euro vor.
 Die nachhaltige Bundesanleihe werde international einen neuen Standard
 setzen, betonten Bundesfinanzminister Olaf Scholz und Bundesumweltminis‐
 terin Svenja Schulze zudem in einem heute veröffentlichten Gastbeitrag. Der
 genaue Rahmen für die Emission der im September geplanten Anleihe werde
 im August festgelegt.

 [boersen-zeitung.de]
 [boerse.ard.de]
 [de.reuters.com]
 [boerse-online.de]
 [handelsblatt.com] (bezahlpflichtig/Gastbeitrag)

 Meldungen

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Bankenbrief

 FSB: Noch Lücken bei der Überwachung von
 Großbanken
 Bankenaufseher und Regulatoren sind nach eigener Einschätzung trotz großer
 Fortschritte noch nicht am Ende ihrer Bemühungen, Risiken im weltweiten
 Finanzsystem zu verringern. Die nach der Finanzkrise 2008/2009 auf den Weg
 gebrachten Reformen hätten Großbanken widerstandsfähiger gemacht und
 den Behörden mehr Möglichkeiten zum Umgang mit Schocks gegeben, fasste
 Bundesbank-Vizepräsidentin Claudia Buch zusammen. In einer gestern veröf‐
 fentlichten Evaluation der "Too big to fail"-Reformen kommt der Finanzstabili‐
 tätsrat (Financial Stability Board/FSB) jedoch zugleich zu dem Ergebnis, dass
 es noch Lücken bei der Überwachung systemrelevanter Großbanken gibt. So
 bestünden noch Hindernisse bei der Abwicklung von Instituten. Zudem hätten
 Aufsichtsbehörden, Unternehmen und Märkte zwar viel bessere Informationen
 als vor Umsetzung der Reformen, aber Berichterstattung und Offenlegung
 könnten noch verbessert werden.

 [faz.net]

 Bundestag stimmt Konjunkturpaket zu
 Der Bundestag hat heute wichtige Teile des Konjunkturpakets beschlossen,
 das Konsum und Wirtschaft in der Corona-Krise wieder ankurbeln soll. Das
 Parlament stimmte den Neuerungen in einer Sondersitzung zu. Damit können
 diese zum 1. Juli in Kraft treten. Eine Senkung der Mehrwertsteuer soll die
 wegen der Corona-Pandemie und Kurzarbeit geschwächte Kaufkraft wieder
 stärken. Bis Jahresende fallen statt 19 nur noch 16 Prozent Mehrwertsteuer
 beim Einkauf an. Der ermäßigte Satz, der für viele Lebensmittel und Waren
 des täglichen Bedarfs gilt, wird von 7 auf 5 Prozent reduziert. Durch die
 Senkung der Mehrwertsteuer entstehen knapp 13 Milliarden Euro an Steuer‐
 ausfällen. Um das zu stemmen, will Bundesfinanzminister Olaf Scholz noch
 einmal mehr Kredite aufnehmen. Inzwischen sind für 2020 Rekordschulden
 von 218,5 Milliarden Euro vorgesehen. Den zweiten Nachtragshaushalt soll
 der Bundestag noch in dieser Woche beschließen. Der Bundesrat will am
 Nachmittag auf einer Sondersitzung ebenfalls über das Paket abstimmen.

 [zdf.de]
 [youtube.com] (Video)

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 Bundesregierung will Bilanzprüfung reformieren
 Die Bundesregierung will angesichts des Milliarden-Bilanzskandals um den
 Dax-Konzern Wirecard die Bilanzkontrolle neu ausrichten. Ein "sachkundiges,
 wirkungsvolles und effizientes Bilanzkontrollverfahren" sei wichtig, um einen
 funktionsfähigen und transparenten Kapitalmarkt zu gewährleisten, sagte ein
 Sprecher des Justizministeriums heute. Gemeinsam mit dem Finanzminis‐
 terium werde der Reformbedarf ermittelt. In einem ersten Schritt soll der
 Vertrag mit der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) gekündigt
 werden. Die Kündigung werde gegenwärtig vorbereitet, erklärte der Sprecher
 des Justizressorts. Unterdessen teilte die Deutsche Börse mit, dass sie ihr
 Regelwerk für den Dax überarbeiten will. "Das Vertrauen in den Kapitalmarkt
 hat offensichtlich in den letzten Tagen gelitten", erklärte der Marktbetreiber.
 "Deshalb haben wir uns entschlossen, die Regelwerke unter Einbindung der
 Regulatoren und die Regeln für die Zugehörigkeit zur Dax-Familie einer
 vertieften Prüfung zu unterziehen und zu überarbeiten."

 [boerse.ard.de]
 [finanzen.net]

 BCM strebt an die Frankfurter Börse
 Der deutsche Finanzinvestor Brockhaus Capital Management (BCM) will im
 Rahmen einer Privatplatzierung an der Frankfurter Börse bei institutionellen
 Investoren rund 100 Millionen Euro für weitere Zukäufe einsammeln. Wie BCM
 heute mitteilte, wird der Börsengang federführend von den Investmentbanken
 Citi und Jefferies begleitet. 2019 erwirtschafte der auf kleine und mittelstän‐
 dische Technologieunternehmen spezialisierte Investor eigenen Angaben
 zufolge einen Umsatz von 54 Millionen Euro und einen Betriebsgewinn
 (Ebitda) von 16 Millionen Euro.

 [finanzen.net]

 Inflation legt im Juni zu
 In Deutschland ist die allgemeine Teuerung im Juni gestiegen. Die Verbrau‐
 cherpreise lagen 0,9 Prozent höher als ein Jahr zuvor, wie das Statistische
 Bundesamt heute in Wiesbaden mitteilte. Im Mai hatte die Preissteige‐
 rungsrate 0,6 Prozent betragen. Analysten hatten im Schnitt mit diesem Wert
 auch für Juni gerechnet. Im Monatsvergleich stieg das Preisniveau um 0,6

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 Prozent. Der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) lag im Juni 0,8
 Prozent über dem Vorjahresniveau und 0,7 Prozent über dem Stand des
 Vormonats.

 [faz.net]

 Euroraum: Wirtschaftsstimmung hellt sich auf
 Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im Juni deutlich von ihrem
 Einbruch in der Corona-Krise erholt. Der von der EU-Kommission erhobene
 Economic Sentiment Indicator (ESI) stieg zum Vormonat um 8,2 Punkte auf
 75,7 Zähler. Das sei der stärkste jemals gemessene Anstieg, erklärte die
 Behörde heute in Brüssel. Mit den jüngsten Zuwächsen seien die Einbrüche
 vom März und April um etwa 30 Prozent aufgeholt worden, teilte die
 Kommission mit. Bereits im Mai hatte sich die Stimmung etwas aufgehellt.

 [fuw.ch]

 Bankenverband schlägt Maßnahmen zur Stärkung der
 Außenhandelsfinanzierung vor

       Der Bankenverband schlägt eine Reihe von Maßnahmen zur Stärkung
 der Außenhandelsfinanzierung vor, um die deutsche Exportwirtschaft für den
 verschärften globalen Wettbewerb zu wappnen. "Die Corona-Pandemie hat
 uns vor Augen geführt, wie fragil die globalen Lieferketten sind", sagte
 Christian Ossig, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes, heute anlässlich
 der Veröffentlichung eines Positionspapiers zur Außenhandelsfinanzierung.
 Dies werde auf absehbare Zeit zu mehr Marktabschottung, Interventionen und
 staatlichen Subventionen beim Welthandel führen. "Darauf muss die Außen‐
 wirtschaftspolitik reagieren", mahnte Ossig. Die Bundesregierung habe die
 zentrale Bedeutung bundesgedeckter Exportgarantien für die deutsche
 Wirtschaft bereits erkannt und erste Maßnahmen für bessere Bedingungen für
 Exportfinanzierungen auf den Weg gebracht. Die privaten Banken würden
 nun gemeinsam mit der Bundesregierung und Euler Hermes weitere
 Maßnahmen erarbeiten, die dem aktuellen Umfeld Rechnung tragen. Das
 vollständige Positionspaper lesen Sie hier:

 [bankenverband.de] (Zitat Ossig)
 [bankenverband.de] (Positionspapier)

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 Umfrage: Zwei Drittel der Bundesbürger sind Europa-
 Fans

       Die Bundesregierung sollte die am Mittwoch beginnende deutsche EU-
 Ratspräsidentschaft nach Ansicht der Privatbanken dazu nutzen, mehr Europa
 zu wagen. "Krisenzeiten sind immer auch Chancenzeiten", betonte Banken‐
 präsident Martin Zielke. "Wir schaffen die Erholung in der EU nur gemeinsam,
 nicht gegeneinander. Deshalb braucht Europa gerade jetzt eine mutige
 deutsche Ratspräsidentschaft." Laut einer Europa-Umfrage des Bankenver‐
 bandes stieg die Zustimmung der Bundesbürger zur EU deutlich: Zwei Drittel
 (64 Prozent) der Befragten halten von Europa sehr viel oder viel – ein Zuwachs
 von 11 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Befragte unter 30 Jahren (88
 Prozent) und Akademiker (82 Prozent) sehen die Staatengemeinschaft
 besonders positiv. Allerdings erklärten 46 Prozent, dass sich die EU in der
 Corona-Krise bislang nicht bewährt habe. Lesen Sie hier weitere Ergebnisse
 der Umfrage:

 [bankenverband.de]

 Die Köpfe

 De Galhau: Baldige Lösung zum Karlsruher EZB-Urteil
 Frankreichs Notenbankchef François Villeroy de Galhau sieht gute Chancen
 auf eine rasche Beilegung der Auseinandersetzung zwischen der Europäi‐
 schen Zentralbank (EZB) und dem Bundesverfassungsgericht zu den Anleihe‐
 käufen der Zentralbank. "Es gibt jetzt gute Aussichten dafür, dass eine Lösung
 nahe ist, um auf Karlsruhe zu antworten", sagte das EZB-Ratsmitglied in
 einem heute veröffentlichten Interview. In der Sache seien die Entschei‐
 dungen der Notenbank "offensichtlich verhältnismäßig" und der Europäische
 Gerichtshof habe dies bestätigt. Der EZB-Rat hatte in der vergangenen Woche
 Dokumente für die Bundesregierung und den Bundestag freigegeben, die die
 Verhältnismäßigkeit der Käufe belegen sollen. Das Gericht hatte Anfang Mai
 die Staatsanleihekäufe der EZB im Rahmen des sogenannten PSPP-
 Programms als teilweise verfassungswidrig beanstandet und gefordert, dass
 die Notenbank binnen drei Monaten nachvollziehbare Begründungen für das
 Programm präsentiert.

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 [fundreasearch.de]

 Ifo-Chef Fuest dämpft Erwartungen an Konjunkturpaket
 Der Präsident des Ifo Instituts für Wirtschaftsforschung, Clemens Fuest, hat
 davor gewarnt, an Konjunkturprogramme zu hohe Erwartungen zu richten.
 Dennoch sei es "sinnvoll und notwendig, die Konjunktur in dieser kritischen
 Lage mit Mitteln der Fiskalpolitik zu stützen", betonte der Ifo-Präsident heute.
 Mit dem gesamten Konjunkturpaket würden die Unternehmen dieses Jahr um
 64 Milliarden Euro entlastet, die privaten Haushalte um 10 Milliarden. Der
 Staat gebe 14 Milliarden zusätzlich aus. Das werde die Wirtschaftsleistung
 dieses Jahr um 0,9 Prozent steigern. Nach Berechnungen des Ifo Instituts
 erhöht die ab Mittwoch geltende Senkung der Mehrwertsteuer die Wirtschafts‐
 leistung Deutschlands in diesem Jahr um 0,2 Prozentpunkte oder 6,5 Milli‐
 arden Euro. Für den Staat bedeute sie Steuerausfälle von 20 Milliarden Euro.

 [boerse-online.de]

 Jaffé wird Insolvenzverwalter bei Wirecard
 Das Amtsgericht München hat den Münchner Rechtsanwalt und Sanierungsex‐
 perten Michael Jaffé zum vorläufigen Insolvenzverwalter für Wirecard berufen.
 Das teilte das Gericht heute mit. Der Dax-Konzern hatte vergangenen
 Donnerstag nach einem milliardenschweren Bilanzskandal Insolvenz
 angemeldet. Das Gericht hatte Jaffé bereits vergangene Woche als Sachver‐
 ständigen bestellt, um ein Gutachten über den Insolvenzantrag zu erstellen.

 [wiwo.de]

 Der Tweet des Tages

 "Krisenzeiten sind immer auch Chancenzeiten. Das sollten wir nutzen",
 erklärte Bankenpräsident Martin Zielke mit Blick auf unsere aktuelle
 #Umfrage. Demnach ist die Zustimmung der Deutschen zur EU in der
 #Corona-Krise noch einmal gestiegen. "Damit bekommt die Bundesre‐
 gierung deutlichen Rückenwind für die Ratspräsidentschaft", betonte Zielke.
 go.bdb.de/lGMuj #EU2020DE

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 [twitter.com]

 Am Freitag meistgeklickt

 Rätsel: Finden Sie den richtigen Abstand
 Eine kleine Denksportaufgabe zum Wochenende: Zwei Hunde rennen auf
 einer Wiese aufeinander zu. Der eine läuft mit 13 Kilometern pro Stunde, der
 andere mit 17. Wie weit sind sie 30 Sekunden vor dem Aufeinandertreffen
 voneinander entfernt? Die Lösung finden Sie hier:

 [spiegel.de]

 Was morgen wichtig wird

 Der Bundesgerichtshof in Karlsruhe entscheidet darüber, wie teuer ein Basis‐
 konto sein darf. – In Berlin veröffentlicht das Deutsche Institut für Wirtschafts‐
 forschung (DIW) sein Konjunkturbarometer. – Bei einer Online-Veranstaltung
 des Institute of International Finance zum Thema "Central Banking in the age
 of COVID 19" sprechen EZB-Direktorin Isabel Schnabel und Notenbank-
 Vertreter aus Großbritannien und den USA. – In Basel veröffentlicht die Bank
 für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) ihren Jahresbericht. – In London
 stellt der britische Premierminister Boris Johnson ein Konjunkturpaket für
 Großbritannien vor. – US-Finanzminister Steven Mnuchin und Notenbankchef
 Jerome Powell sprechen in Washington vor dem Finanzausschuss des Reprä‐
 sentantenhauses über die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie.

 Der Nachschlag

 So steigern Sie Ihren Erfolg im Schlaf
 Um fit in einen erfolgreichen Tag zu starten, kommt es nicht nur darauf an, wie
 lange Sie schlafen. Wissenschaftler des Brigham and Women’s Hospital in
 Boston haben herausgefunden, dass wir auch möglichst immer zur gleichen

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 Zeit einschlafen und aufstehen sollten. Demnach führen unregelmäßige
 Schlafenszeiten bei gleicher Schlafdauer zu einer schlechteren Schlafqualität
 als konstante Bettgehzeiten. Außerdem fanden die Wissenschaftler heraus,
 dass Studenten mit regelmäßigem Schlafrhythmus bessere Noten erzielten als
 die Studenten mit unregelmäßigem Schlaf. Ihr Fazit: Feste Schlafzeiten
 machen leistungsfähiger und erfolgreicher. Wie Sie mit Schlaftricks Ihre
 Karriere auf Trab bringen können, lesen Sie hier:

 [impulse.de]

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