Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2020-43 - Das Thema Facebook will Libra-Pläne korrigieren - Bundesverband deutscher ...

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Bankenbrief

Bankenbrief - Ausgabe 2020-43

 Das Thema

 Facebook will Libra-Pläne korrigieren
 Das US-Techunternehmen Facebook und die von ihm gegründete Libra
 Association wollen ihre Pläne für die geplante Krypto-Währung Libra so
 verändern, dass auch Regulierungsbehörden dem Projekt zustimmen können.
 Dazu könnte Libra zu einem Zahlungsnetzwerk umgebaut werden, das auch
 von Zentralbanken ausgegebene Digital-Währungen beinhalten kann. Laut
 eines Medienberichts von heute bestätigte ein Unternehmenssprecher
 entsprechende Überlegungen. Bislang waren die Facebook-Pläne von vielen
 Notenbanken kritisiert worden. Der Traum von einer einzigen globalen
 Währung sei nicht tot, sagte eine der mit der Überarbeitung vertrauten
 Personen. Der neue Plan würde die ursprüngliche Vision erweitern und nicht
 ablösen, betonte er. Ursprünglich sollte Facebooks Cyber-Währung einen Korb
 relativ stabiler Werte wie US-Dollar und Staatsanleihen, Euro, Singapur-Dollar,
 britisches Pfund und japanischer Yen enthalten. Einige Zentralbanken sahen
 das als Angriff auf die Souveränität ihrer Währungen. In den USA wurde die
 Zuverlässigkeit von Facebooks IT-Systemen angezweifelt, da es in der Vergan‐
 genheit wiederholt Datenpannen gegeben habe. Finanzminister hatten auf
 die Gefahr hingewiesen, die neue Währung könne für Geldwäsche
 missbraucht werden. Nichtsdestotrotz wurde heute berichtet, dass die Tech-
 Hochschule MIT digitales Geld für eine der zehn bahnbrechenden Techno‐
 logien dieses Jahres hält.

 [bloomberg.com]
 [de.reuters.com]
 [bbc.com]
 [bitcoin-kurier.de]
 [handelszeitung.ch] MIT

 Meldungen

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 EU erwägt schärfere Regeln für Bankenrettungen
 Die EU-Kommission will Staatshilfen für strauchelnde Banken möglicherweise
 stärker beschränken. Dabei gehe es unter anderem um die vorbeugende
 Rekapitalisierung von Geldinstituten wie im Fall der italienischen Banca Monte
 dei Paschi im Jahr 2017. Das wurde heute unter Berufung auf ein internes
 Kommissions-Papier bekannt. Kritisiert wurde, dass Steuerzahler statt Inves‐
 toren wiederholt für Bankenrettungen zur Kasse gebeten wurden. Ziel sei,
 Finanzhilfen für eine Bank zu verhindern, die kurz vor dem Zusammenbruch
 stehe. Die EU-Behörde wollte die Informationen nicht kommentieren.

 [bloomberg.com]

 Insider: EZB sieht noch keinen Handlungsbedarf
 Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) hat gestern Abend in einer
 außerordentlichen Telefonkonferenz über die Lage nach dem Ausbruch der
 Virus-Epidemie beraten. Das wurde heute unter Berufung auf Insider
 berichtet. Dabei wäre es um operative und nicht um geldpolitische Fragen
 gegangen, hieß es. In der Konferenz sei darüber gesprochen worden, wie das
 Finanzsystem bislang die Virus-Krise verkrafte. Auch die Frage, wie die EZB
 und die 19 nationalen Euro-Notenbanken im Stressfall kooperieren sollten, sei
 Thema gewesen.

 [de.reuters.com]

 Deutsche Pfandbriefbank erwartet niedrigeren Gewinn
 Die pbb Deutsche Pfandbriefbank hat ihr Gewinnziel für 2019 trotz höherer
 Rückstellungen für ausfallgefährdete Kredite leicht übertroffen. Der Gewinn
 vor Steuern stieg leicht von 215 auf 216 Millionen Euro, wie der im MDax
 gelistete Immobilienfinanzierer heute in München mitteilte. Dennoch soll die
 Dividende von einem Euro auf 90 Cent gesenkt werden. Vorstandschef
 Andreas Arndt erwartet eine Eintrübung der wirtschaftlichen Lage. Daher
 rechnet das Geldhaus in diesem Jahr mit einem Gewinn vor Steuern zwischen
 180 Millionen und 200 Millionen Euro.

 [finanzen.net]

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 EZB verschiebt Strategie-Dialog
 Die EZB will ihr Personal vor dem Coronavirus schützen. Deshalb ist der für
 den 26. März in Brüssel geplante Auftakt des Strategie-Dialogs mit Vertretern
 der Gesellschaft auf einen noch unbestimmten Termin verschoben worden,
 wie die Notenbank heute mitteilte. Zudem wurden alle nicht notwendigen
 Dienstreisen abgesagt. Die traditionelle Pressekonferenz nach der Zinssitzung
 des EZB-Rats soll jedoch am Donnerstag kommender Woche wie gewohnt
 stattfinden.

 [handelsblatt.com]

 Unternehmensstimmung im Euroraum gestiegen
 Der Einkaufsmanagerindex in der Eurozone hat sich im vergangenen Monat
 trotz erster Bremswirkungen durch die Coronakrise verbessert. Nach Angaben
 des Forschungsinstituts IHS Markit stieg das Stimmungsbarometer um 0,3
 Punkte auf 51,6 Zähler. "Die Eurozone hat sich im Februar angesichts des
 Ausbruchs des Coronavirus zwar wacker geschlagen, doch beim genaueren
 Blick auf die Daten zeigt sich, dass Probleme auf uns zukommen", sagte heute
 IHS-Markit-Chefökonom Chris Williamson.

 [finanztreff.de]

 Volkswirte erwarten EZB-Zinssenkung
 Nach der gestrigen Zinssenkung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed)
 rechnen Ökonomen auch mit einer geldpolitischen Lockerung durch die EZB.
 Zeitpunkt und Umfang sind jedoch umstritten. Laut eines Medienberichts von
 heute erwartet Sylvain Broyer, Europa-Volkswirt von Standard & Poor’s, einen
 Zinsschritt vor der nächsten regelmäßigen Sitzung am 12. März. "Es gibt
 keinen Grund zu warten", sagte er. Jörg Krämer, Chefvolkswirt der
 Commerzbank, hält eine zeitweise Verdoppelung der Anleihekäufe und eine
 Zinssenkung von minus 10 Basispunkten am Donnerstag kommender Woche
 für wahrscheinlich.

 [handelsblatt.com]

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 Gericht erlaubt Handel mit Krypto-Währungen in
 Indien
 Das oberste Gericht Indiens hat heute ein Verbot der Zentralbank aufge‐
 hoben, nachdem Geldhäuser keine Geschäfte mit Händlern und Börsen für
 Krypto-Währungen machen durften. Der Handel könne aber erst dann aufge‐
 nommen werden, wenn die Regierung entsprechende Regeln beschlossen
 habe, wurde berichtet.

 [indiatoday.in]

 Ant Financial steigt bei Klarna ein
 Das zur chinesischen Alibaba-Gruppe gehörende Unternehmen Ant Financial
 beteiligt sich an dem schwedischen Finanzdienstleister Klarna. Wie heute
 berichtet wurde, steigt dadurch die Bewertung von Klarna auf mehr als fünf
 Milliarden Euro. Angaben zur Höhe der Beteiligung wurden nicht gemacht.

 [handelsblatt.com]

 Wie Geldhäuser sich verändern sollten

       Damit Banken im digitalen Zeitalter auch künftig bestehen können,
 müssen ihre Geschäfts- und Ertragsmodelle die klassischen Banking-Grenzen
 hinter sich lassen. Darauf hat heute Markus Hamprecht, Geschäftsführer
 Accenture Holding, Financial Services, in einem Blog-Beitrag hingewiesen.
 Institute sollten sich stärker darauf ausrichten, konkrete Bedürfnisse der
 Kunden zu adressieren, statt Produkte verkaufen zu wollen. Auch müsse sich
 die einzelne Bank zum Plattform-Spieler entwickeln. Wie sich Geldhäuser
 sonst noch verändern sollten, lesen Sie hier:

 [bankenverband.de]

 Die Köpfe

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 Scholz: Haben bei Konjunktureinbruch alle Kraft zum
 Gegensteuern
 Bundesfinanzminister Olaf Scholz hat heute die Bereitschaft und die
 Möglichkeit zum Eingreifen bei einer schweren Wirtschaftskrise durch die
 Virus-Epidemie erklärt. Deutschland habe fiskalpolitisch "alle Kraft", sollte das
 Coronavirus die Weltwirtschaft in eine Krise stürzen, sagte er im Finanzaus‐
 schuss des Bundestages. Falls dieses Worst-Case-Szenario eintritt, würden die
 Maßnahmen der Bundesregierung zur Stützung der Konjunktur "rechtzeitig,
 gezielt, vorübergehend" sein. "Wir sind vorbereitet und zu entschlossenem
 Handeln bereit", betonte der Finanzminister.

 [de.investing.com]

 DIW-Forscher Bach für Steuersenkungen statt
 Helikoptergeld
 Stefan Bach, Ökonom am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in
 Berlin, hat sich im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Virus-Krise für
 Steuersenkungen ausgesprochen. Dadurch könne die Breite der Haushalte
 erreicht werden, sagte er in einem heute veröffentlichten Interview. Mit
 Helikoptergeld habe Deutschland keine Erfahrung. Bach schlug stattdessen
 vor, die Mehrwertsteuer zu senken, da man dadurch "alle Einkommens‐
 gruppen halbwegs gleichmäßig entlasten" könne.

 [spiegel.de]

 Evans: Virus nur mit relativ kurzem Einfluss
 Der Präsident des US-Notenbankablegers von Chicago, Charles Evans, rechnet
 nicht mit länger andauernden Belastungen für die US-Wirtschaft durch das
 Coronavirus. "Die Erwartung ist, dass es ein relativ kurzlebiger Einfluss auf die
 Wirtschaftstätigkeit in den USA haben wird", sagt er laut eines heutigen
 Medienberichts. Die Zinsreduzierung der Fed um
 einen halben Prozentpunkt solle laut Evans dazu beitragen, das Vertrauen zu
 erhalten und sich vor einer Verlangsamung der Wirtschaft im Zusammenhang
 mit dem Gesundheitsnotstand zu schützen.

 [reuters.com]

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 Der Tweet des Tages

 Das Geschäftsmodell der traditionellen Banken wird durch #fintechs in kleine
 Bausteine zerlegt. In unserem Gastblog schreibt Markus Hamprecht von
 @AccentureDACH über die Folgen der Banken-#Digitalisierung im inter‐
 nationalen Wettbewerb: go.bdb.de/2Czhw.

 [twitter.com]

 Am Vortag meistgeklickt

 Minipausen sinnvoll nutzen
 Der Bus fährt vor der Nase weg, die Telekonferenz wird um eine Viertelstunde
 verschoben. Ärgerlich, aber selbst wenige Minuten können sinnvoll genutzt
 werden. Sei es zum Sport oder zum Netzwerken. Fünf Kniebeugen genügen
 schon, um den Kreislauf in Gang zu bekommen. Und die längst versprochene
 Mail an den Kunden mit der Adresse des besten Italieners der Stadt ist in 45
 Sekunden verschickt. Wer sich darauf einlässt, kann entdecken, wie man
 wenig Zeit für Sinnvolles nutzen kann. Viele weitere Beispiele finden Sie hier:

 [impulse.de]

 Was morgen wichtig wird

 In Frankfurt beginnt am Nachmittag die Konferenz "Green (Sustainable)
 Finance – ESG-Faktoren in Asset Management und Banking". Veranstalter sind
 das Center for Financial Studies und der Bankenverband Hessen. – An der
 Podiumsdiskussion von Fidelity International zum Thema: "Kein Geld für
 Klimasünder? Wie kann die Finanzindustrie Kapitalströme im Sinne der
 Nachhaltigkeit von Unternehmen lenken?" nimmt unter anderem Maja Göpel,
 Generalsekretärin des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung
 Globale Umweltveränderungen (WBGU), teil.

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 Der Nachschlag

 Bewerbung: Wonach Sie eine Bank fragen sollten
 Bei einem Jobwechsel innerhalb der Bankbranche kann es schon mal zu
 einem Kulturschock kommen. In dem einen Geldhaus geht es eher freundlich
 und entspannt zu, im anderen sehr kompetitiv. Bewerber sind gut beraten,
 daher unbedingt im Vorstellungsgespräch nach den Grundzügen der Unter‐
 nehmenskultur zu fragen, um keine bösen Überraschungen zu erleben.
 Warum Sie sich auch nach regionalen Besonderheiten erkundigen sollten,
 lesen Sie hier:

 [news.efinancialcareers.com]

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