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Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2020-219 Das Thema Sewing pocht auf Fortschritte bei der Bankenunion Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing hat die europäische Bankenbranche dazu aufgerufen, ihre Kräfte zu bündeln. Die Zersplitterung sei das größte Strukturproblem des Sektors in Europa, betonte Sewing heute in Frankfurt. "Mehr als 5.000 Finanzinstitute in Europa sind einfach viel zu viele." Von den 20 größten Banken der Welt habe keine mehr ihren Sitz in der Europäischen Union (EU). "Grenzüberschreitende Zusammenschlüsse werden erst dann wirklich attraktiv, wenn wir die Bankenunion vollendet haben", fügte der Deutsche-Bank-Chef hinzu. Hier gehe es seit Jahren nicht weiter. "Ich würde mir wünschen, dass die schiere Dimension der aktuellen Herausforderungen der Politik hilft, diese Blockade endlich zu brechen." Zwar erweise sich die Branche in der Corona-Krise robuster als noch vor zehn Jahren, bilanzierte Sewing. Doch sei die Branche vielfach nicht profitabel genug, um selbst zusätzliches Kapital und neue Kapazitäten für ihr Geschäft zu generieren. Banken müssten weiter ihre Kosten senken, in Technologien inves‐ tieren und innovativer werden. Der Vize-Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Luis de Guindos, sprach sich unterdessen ebenfalls für einen beschleunigten Umbau des europäischen Bankensektors aus. "Die Notwendigkeit, strukturelle Probleme anzugehen, ist jetzt dringender denn je", mahnte de Guindos. Es sei "dringend erforderlich, strukturelle Schwächen im europäischen Bankensektor zu beseitigen, indem Überkapazitäten abgebaut und die Kosteneffizienz verbessert werden, um die anhaltend niedrige Profita‐ bilität zu beheben". Zwar hätten die Institute in der Pandemie ihre Bemühungen zur Senkung von Kosten verstärkt. Sie müssten aber noch härter auf eine höhere Effizienz hinarbeiten. "Konsolidierung durch Fusionen und Übernahmen ist ein weiterer potenzieller Weg, um Überkapazitäten in diesem Sektor abzubauen", bekräftigte de Guindos. Nach Einschätzung der EZB werden die Banken noch lange mit den Folgen der Corona-Krise zu schaffen haben. Das Vorkrisenniveau bei der Profitabilität sei nicht vor 2022 zu erwarten, führte de Guindos aus. [faz.net] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 1/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief [de.reuters.com] [handelsblatt.com] (bezahlpflichtig) [fnp.de] Meldungen Bundesbank: Zweite Corona-Welle stoppt Konjunkturerholung Die aktuellen Beschränkungen des öffentlichen Lebens im Kampf gegen die Corona-Pandemie werden die Konjunkturerholung in Deutschland nach Einschätzung der Bundesbank vorerst beenden. Das sehr kräftige Wirtschafts‐ wachstum in den Sommermonaten nach dem Corona-Einbruch im Frühjahr dürfte ausgebremst werden, hieß es im heute veröffentlichten Monatsbericht der Bundesbank. Demnach könnte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Schluss‐ quartal 2020 "stagnieren oder sogar zurückgehen". Die Bundesbank erwartet aber keinen starken Einbruch der Konjunktur. "Insgesamt ist aus heutiger Perspektive ein Einbruch der Wirtschaftsleistung auf ein ähnlich stark gedrücktes Niveau wie im Frühjahr nicht sehr wahrscheinlich." Die aktuellen Beschränkungen seien aber "bei Weitem nicht so umfassend wie im März oder April", hieß es in dem Bericht. [de.reuters.com] [finanzen.net] PNC übernimmt US-Geschäft von BBVA Die spanische Großbank Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) verkauft ihr US-Geschäft für 11,6 Milliarden US-Dollar (10 Milliarden Euro) an die US-Bank PNC Financial Services Group. Mit der Übernahme der 637 Filialen werde die Präsenz in den wichtigsten Staaten des Landes deutlich erhöht, teilte PNC heute in Pittsburgh mit. Der Kaufpreis werde bar beglichen. Die Übernahme soll Mitte 2021 abgeschlossen sein. Für BBVA bedeutet der Verkauf eine erhebliche Stärkung des Finanzpolsters. [manager-magazin.de] [bloomberg.com] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 2/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Nexi und Nets einigen sich über Fusion Der italienische Zahlungsdienstleister Nexi und sein dänischer Wettbewerber Nets haben sich auf Details ihres Zusammenschlusses verständigt. Wie die Unternehmen gestern mitteilten, übernimmt Nexi Nets für 7,8 Milliarden Euro. Die Transaktion soll über einen Aktientausch abgewickelt werden. Nexi wird damit zu einem der Marktführer in Europa. Das fusionierte Unternehmen wird den Angaben zufolge Jahreseinnahmen von etwa 2,9 Milliarden Euro und Synergien von 320 Millionen Euro jährlich erzielen. [it-times.de] Fintech Nordnet peilt Milliarden-IPO an Die schwedische Digitalbank Nordnet will bei ihrem Börsengang an der Nasdaq Stockholm eine Börsenbewertung von bis zu 3 Milliarden Euro erzielen. Das Institut nannte gestern eine Zeichnungsspanne von 88 bis 104 Kronen pro Anteilsschein. Zum Verkauf stehen inklusive Mehrzuteilungsoption rund 108 Millionen Aktien oder 43 Prozent des Gesamtkapitals. Als erster Handelstag wird der 25. November angepeilt. Die Online-Bank gehört bislang der Ohman Group und der Beteiligungsgesellschaft Nordic Capital. [bloombergquint.com] Japan und China im Aufschwung Nach Einbrüchen infolge der Corona-Pandemie läuft die Wirtschaft in China und Japan wieder auf Hochtouren. Das japanische Bruttoinlandsprodukt (BIP) zog im dritten Quartal auf das Jahr hochgerechnet um 21,4 Prozent an, wie die Regierung in Tokio heute mitteilte. Es ist das erste Mal nach drei Quartalen, dass Japans Wirtschaft wieder wächst, nachdem das Land zuvor in eine schwere Rezession gerutscht war. In China deuten starke Wirtschaftsdaten unterdessen auf ein schnelleres Wachstum im Jahresschlussquartal hin. Im Oktober stiegen die Ausgaben im Einzelhandel für Verbrauchsgüter wieder um 4,3 Prozent und damit deutlicher als im Vormonat (3,3 Prozent), wie das Statistikamt in Peking mitteilte. Die Industrieproduktion kletterte um 6,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. [tagesschau.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 3/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief EU und Großbritannien ringen weiter um Handelspakt Die EU und Großbritannien suchen in einem letzten Kraftakt den Durchbruch für einen Handelspakt nach dem Brexit. Vertreter beider Seiten trafen sich heute erneut in Brüssel, wie EU-Chefunterhändler Michel Barnier auf Twitter mitteilte. Es bleiben nur noch wenige Tage zur Einigung, da ein Abkommen noch vor Jahresende ratifiziert werden müsste. EU-Kommissionsvizepräsident Maroš Šefčovič sagte, die EU wolle einen Deal, aber kein Abkommen um jeden Preis. Premierminister Boris Johnson bekräftigte, er werde keine Vorschläge akzeptieren, die die britischen Hoheitsrechte unterhöhlten. Sein Unterhändler David Frost hatte gestern bereits erklärt, es gebe in wesent‐ lichen Punkten noch keine Einigung. [eurativ.com] Die Köpfe DWS-Chef Wöhrmann pocht auf Schadensersatz von Wirecard Der Chef des Vermögensverwalters DWS, Asoka Wöhrmann, will "mit allen rechtlichen Mitteln" gegen die Verantwortlichen von Wirecard für die krimi‐ nellen Machenschaften vorgehen. "Das ist die DWS ihren Kunden schuldig", sagte Wöhrmann in einem gestern veröffentlichten Interview. Kommende Woche werde die Fondstochter der Deutschen Bank gegen Markus Braun, Jan Marsalek und weitere Verantwortliche Strafanzeige erstatten und zivilrecht‐ liche Ansprüche geltend machen, sagte der DWS-Chef. Darüber hinaus habe sein Unternehmen im Insolvenzverfahren von Wirecard für die Verfehlungen, zurückgehend bis 2014, Ansprüche für alle ihre aktiven und passiven Fonds weltweit inklusive Zinsen und Zinseszinsen in Höhe von mehr als 600 Millionen Euro angemeldet. "Jetzt hat die Justiz das Wort", betonte Wöhrmann. [boerse.ard.de] [faz.net] (bezahlpflichtig) Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 4/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief De Cos plädiert für weitere EZB-Konjunkturhilfen Die EZB sollte nach Einschätzung von Spaniens Notenbankchef Pablo Hernández de Cos ihre geldpolitische Unterstützung verstärken. Eine Fragmentierung der Finanzmärkte müsse angesichts der trüberen Konjunktur‐ aussichten verhindert werden, sagte das EZB-Ratsmitglied heute. Der EZB-Rat will auf seiner Sitzung am 10. Dezember die geldpolitischen Instrumente neu justieren. [de.reuters.com] UBS-Chef Weber erwartet langfristig schwache Konjunktur Der Verwaltungsratsvorsitzende der Schweizer Großbank UBS, Axel Weber, erwartet eine längere Phase der wirtschaftlichen Unsicherheit für die großen Volkswirtschaften weltweit. Das, was gerade auf der Welt passiere, habe es in den vergangenen fünfzig Jahren noch nicht gegeben, erklärte Weber heute in Sydney. Deswegen könnten Ökonomen die Entwicklungen möglicherweise nicht verstehen und Prognosen dafür abgeben. In vielen Industrienationen sei die Geldpolitik bereits vor Beginn der Pandemie expansiv gewesen, was zu überhöhten Vermögenspreisen geführt und die Kluft zwischen Arm und Reich verschärft habe. Diese Tendenz dürfte laut Weber anhalten und werde die Polarisierung der Gesellschaft verstärken. [wiwo.de] Der Tweet des Tages Bei einer Echtzeitüberweisung, auch Instant Payment genannt, landet das Geld in Sekundenschnelle auf dem Konto des Empfängers. Mehr Informa‐ tionen in unserem Blog: go.bdb.de/0xexN #überweisungen #bezahlen #lastschrift [twitter.com] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 5/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Am Freitag meistgeklickt Nutzen Sie den "Ach, übrigens"-Trick Nervt der Kollege, die Chefin oder der Kunde? Ist die Stimmung im Job schlecht? Warten Sie nur noch auf den Feierabend? Durchbrechen Sie diese Frustspirale. Statt einen teuren Mediator zur Streitschlichtung zu engagieren, sollten Sie selbst spontan zur Rettung des Betriebsklimas beitragen, rät Kommunikationsberater Marcus Werner. Wenden Sie den "Ach, übrigens"-Trick an. Damit können Sie Konflikte schnell lösen. Vieles erledige sich mit ein paar Klarstellungen oder Entschuldigungen. Mit "übrigens" können Sie wunderbar den Ball flach halten: "Übrigens: Lass uns einander doch einfach mal häufiger anlächeln." Oder Sie könnten, um für gute Stimmung zu sorgen, auf der Freitagnachmittags-Konferenz eine Positiv-Runde einführen, bei der jeder kurz zwei Dinge erzählt, die ihn diese Woche fröhlich machten. Wie der "Ach, übrigens"-Trick funktioniert, lesen Sie hier: [wiwo.de] Was morgen wichtig wird In Frankfurt veröffentlichen die DZ Bank und die Landesbank Hessen- Thüringen (Helaba) ihre Konjunkturausblicke für das kommende Jahr. – In Berlin sprechen Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundesfinanzminister Olaf Scholz sowie der Präsident der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsauf‐ sicht (BaFin), Felix Hufeld, auf dem digitalen Wirtschaftsgipfel der Süddeut‐ schen Zeitung (bis 18.11.). Der Nachschlag Tipps für verliebte Kollegen In den USA riskieren Führungskräfte ihren Job, wenn sie eine Liebesbeziehung mit ihren Angestellten eingehen. In Deutschland werden Romanzen unter Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 6/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Kollegen nicht ganz so strikt gehandhabt, dennoch gelten auch hier einige Grundregeln. Demnach sollten Sie Ihr Liebesglück nicht gleich hinauspo‐ saunen. Job und Privatleben sollten klar getrennt werden, rät Nathalie Oberthür, Vorsitzende des Arbeitsrechtsausschusses des Deutschen Anwalt‐ vereins. Außerdem sollten Paare während der Arbeitszeit nicht privat mailen, chatten oder streiten. "Alles, was nicht dienstlich ist, hat am Arbeitsplatz eigentlich nichts zu suchen", erklärt die Anwältin. Weitere Ratschläge für verliebte Kollegen lesen Sie hier: [capital.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 7/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
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