POLIZEISPIEGEL - Deutsche Polizeigewerkschaft

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                                                                         April 2017 / 51. Jahrgang

                                                           POLIZEISPIEGEL

                                                           Schutz von
                                                          ­E insatzkräften                                   Seite 6 <
Postvertriebsstück • Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“

                                                                                                             Interview

                                                           wird verbessert
                                                                                                             mit dem DPolG-
                                                                                                             Bundesvorsitzenden

                                                                             Seite 18 <

                                                                             Fachteil:
                                                                             – Vernetztes Auto –
                                                                               digitale Hilfen
                                                                             – Sicherheit von
                                                                                ­Großveranstaltungen
                                                                             – BGH-Urteil „Entschädigung
                                                                               für polizeiliche Maßnahmen“
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DPolG – Deutsche Polizeigewerkschaft

Polizeiliche Kriminalstatistik:
Hell und Dunkel – Licht und Schatten
Von Ralf Kusterer,
stellvertretender Bundesvorsitzender

In den vergangenen Wochen
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DPolG – Deutsche Polizeigewerkschaft

                     DPolG im Internet: www.dpolg.de                                                                             Die DPolG Bundesfrauenvertretung traf
                     Ihre Meinung interessiert uns: dpolg@dbb.de                                                                 sich in Königswinter

                                                                                                                                 Erfolgreich leben,
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                                                                                                                          < Am Rande von
                                                                                                                            ­Demonstrationen
                                                                                                                             ­kommt es immer
                                                                                                                              wieder auch zu
                                                                                                                              Angriffen auf
                                                                                                                              ­Polizisten.

                                                                                                                                                              © kaicologne / Fotolia
DPolG-Bundesvorsitzender als Sachverständiger im Bundestag

Polizisten besser gegen Gewalt schützen
Treten, spucken, beleidigen –       Bisher galt, eine Bestrafung        In seiner Stellungnahme sagte           nehmen. Dem spezifischen
all das müssen Polizisten in        war nur vorgesehen, wenn ein        Wendt, dass die DPolG grund-            ­Gefährdungspotenzial gerade
Deutschland fast täglich ertra-     „Bezug zur Vollstreckungs-          sätzlich die Neuregelungen des           polizeilicher Einsätze und an-
gen. Und nicht nur gegen Poli-      handlung“ vorlag, also wenn         Gesetzentwurfes der Bundes-              derer Vollstreckungshandlun-
zeibeamte sind Aggressionen         ein Polizist im Begriff war,        regierung begrüßt, weil sie die          gen muss aber vonseiten des
an der Tagesordnung, auch ge-       ­jemanden festzunehmen.             Schutzwirkung des Strafge-               Strafrechts mit einer wirklich
gen Rettungskräfte und Feuer-        Durch die geplante Gesetzes-       setzbuches für die Beschäftig-           abschreckenden Strafandro-
wehrleute werden immer wie-          änderung soll das „spezifische     ten von Polizei und Rettungs-            hung begegnet werden.                    5
der Tätlichkeiten ausgeübt. Im       Unrecht des Angriffs auf das       diensten verbessert. Überdies
Jahr 2015 wurden 64 371 Poli-        ­Opfer während der Dienstaus-      lässt er hoffen, dass eine gene-
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DPolG – Deutsche Polizeigewerkschaft

                   Interview mit dem DPolG-Bundesvorsitzenden

                   Rainer Wendt: Das Wichtigste sind die
                                                                                     Rainer Wendt steht in seiner Funktion oft im
                                                                                     Blickpunkt des öffentlichen Interesses und
                                                                                     war in den vergangenen Jahren ein begehrter
                                                                                     ­Gesprächspartner für Presse, Radio und TV.
                                                                                     Im März dieses Jahres steigerte sich dieses
                                                                                     ­Medieninteresse nochmals deutlich infolge
                                                                                      eines TV-Interviews von report München, das
                                                                                      am 3. März 2017 in den Tagesthemen gesendet
                                                                                      wurde. Auslöser des folgenden Medienwirbels
                                                                                      war die Frage, ob der DPolG-Bundesvorsitzende
                                                                                      ein Gehalt als Polizist vom Land Nordrhein-­
                                                                                      Westfalen erhielt.

                                                                                     POLIZEISPIEGEL:                     schaftliche Vielfalt erhalten
                                                                                     Die sogenannte „Causa               und gefördert werden kann,
    6                                                                                Wendt“ war ein beherrschen­         wenn nur eine einzige Ge­
                                                                                     des Medienthema in den letz­        werkschaft bei Personalrats­
                                                                                     ten Wochen. Wie haben Sie           wahlen Freistellungen erhält,
In eigener Sache

                                                                                     diese Zeit erlebt?                  während andere völlig leer
                                                                                                                         ausgehen. Halten Sie eine
                                                                                     Rainer Wendt:                       Diskussion darüber für
                                                                                     „Im Interview mit Report Mün-       ­sinnvoll?
                                                                                     chen habe ich einen großen
                                                                                     Fehler gemacht. Das tut mir         Auch diese Debatte sollten
                                                                                     sehr leid. Dazu stehe ich.“         wir führen. Sicher gibt es un-
                                                                                                                         terschiedliche Möglichkeiten,
                                                                                     Bei näherem Hinschauen war          aber wir haben ja erlebt, dass
                                                                                     es aber nicht nur eine „Causa       es in etlichen anderen Ländern
                                                                                     Wendt“, der „Behörden Spie-         Lösungen gegeben hat, die
                                                                                     gel“ hat das in einem sehr dif­     ­teilweise zurückgenommen
                                                                                     ferenzierten Artikel klug erläu-     werden mussten, weil keine
                                                                                     tert. Aber in den ersten Tagen       wirklich klare gesetzliche
                                                                                     und Wochen war die Aufregung         Grundlage da war.
                                                                                     erst einmal riesig und manche
                                                                                     sind deutlich über das Ziel hin-    Ein Aspekt ist Ihre Aufsichts­
                                                                                     ausgeschossen. Was mich             ratstätigkeit bei der Axa und
                                                                                     manchmal betroffen gemacht          die Einkünfte daraus. Wie
                                                                                     hat, war die hasserfüllte Art, in   ­sehen Sie die Aufsichtsrats­
                                                                                     der das Bild eines Menschen ge-      tätigkeit von Gewerkschaftern
                                                                                     zeichnet werden sollte, den es       im Allgemeinen und wie offen
                                                                                     in Wahrheit nicht gibt. Glückli-     sollte man damit umgehen?
                                                                                     cherweise gab es viele andere
                                                                                     Stimmen, insbesondere der rie-      Die gesamte Mitbestimmung
                                                                                     sige Zuspruch aus der Beleg-        in unserem Wirtschaftssystem
                                                                                     schaft und der Öffentlichkeit,      sieht vor, dass auch Gewerk-
                                                                                     auch aus konkurrierenden Ge-        schafter die Vorstandsarbeit
                                                                                     werkschaften, haben gut getan.      von Unternehmen in Aufsichts-
                                                                     © Thomas Moll

                                                                                                                         räten kontrollieren. Daran ist
                                                                                     In der öffentlichen Debatte         nichts Anrüchiges und ich sehe
                                                                                     ist immer wieder die Frage          niemanden, der dies ernsthaft
                                                                                     erörtert worden, wie gewerk­        ändern wollte.

                   > Polizeispiegel | April 2017
POLIZEISPIEGEL - Deutsche Polizeigewerkschaft
DPolG – Deutsche Polizeigewerkschaft

Interessen der Beschäftigten!
 Die AXA hat ausdrücklich be-       Überlegen Sie, infolge der         Herr Böhmermann hat Sie in       ­ eshalb musste ich ihm die
                                                                                                        D
 tont, dass es bei der Berufung     ­Ereignisse eine neue Arbeits-     einem Lied böse verspottet,      Funktion von Satire und Un-
 um Kompetenz und Fähigkei-          und Medienstrategie anzu­         nehmen Sie ihm das persönlich    terhaltung erklären. Natür-
 ten geht und ich als Vertreter      gehen?                            übel?                            lich hat mir nicht jede Zeile
 des Personals im öffentlichen                                                                          gefallen, aber ich glaube, das
 Dienst sinnvollerweise berufen     „Selbstkritik ist nicht falsch     Ich hatte nicht geahnt, im       war auch nicht beabsichtigt.
 wurde.                             und manchmal ist ein solcher       künstlerischen Wirken von        Trotzdem würde ich mich im-
                                    Vorgang auch die geeignete         Herrn Böhmermann eine so         mer dafür einsetzen, dass
 Das Innenministerium NRW           Gelegenheit, über Strukturen       große Rolle zu spielen, des-     Böhmermann das darf, das
 hat angekündigt, ein Diszi­        nachzudenken.“                     halb fühlte ich mich erst        gehört zur großen Freiheit in
 plinarverfahren einleiten zu                                          ­geschmeichelt. Aber mein        unserem Land, die ist manch-
 wollen, weil Sie diese Tätig-       Das werden wir in den dafür        Enkel war stocksauer.           mal unbequem. 
 keit nicht haben genehmigen         vorgesehenen Gremien der
 lassen.                             DPolG sicher tun. Wir sind eine
                                     starke und schlagkräftige Or-      Polizeispiegel | April 2017
POLIZEISPIEGEL - Deutsche Polizeigewerkschaft
DPolG – Deutsche Polizeigewerkschaft

        Tarifvertretung tagt in Königswinter
        Nur wenige Tage nach dem erfolgreichen Abschluss der Einkommensrunde                                           an die Aufgaben, die Eingrup-
        2017 mit den Arbeitgebern der Länder trafen sich die Tarifbeauftragten der                                     pierungen und die Ausrüstung
                                                                                                                       der Wachpolizei in Hessen vor.
        DPolG in Königswinter zur Sitzung der Bundestarifkommission.                                                   In der sich anschließenden Dis-
                                                                                                                       kussion wurde insbesondere
                                                                                                                       von den Ländern, die über
                                                                                                                       Wachpolizei verfügen, festge-
                                                                                                                       stellt, dass das hessische Mo-
                                                                                                                       dell durchaus Vorbildcharakter
                                                                                                                       hat. In anderen Ländern sind
                                                                                                                       die Beschäftigten bei der
                                                                                                                       Wachpolizei in puncto Eingrup-
                                                                                                                       pierung teilweise deutlich
                                                                                                                       schlechtergestellt. Da die Auf-
                                                                                                                       gabenfelder allerdings nicht
                                                                                                                       eins zu eins vergleichbar sind,
                                                                                                                       können aus dem hessischen
                                                                                                                       Modell kaum Parallelen zu Be-
                                                                                                                       schäftigten anderer Länder ge-
                                                                                                                       zogen werden. Dennoch wird

                                                                                                             © DPolG
                                                                                                                       die Tarifvertretung der DPolG
                                                                                                                       das Thema Wachpolizei weiter
        <
        < Bundestarifkommission der DPolG                                                                              im Fokus behalten und sich für
 8                                                                                                                     die Verbesserung der Arbeits-
POLIZEISPIEGEL - Deutsche Polizeigewerkschaft
DPolG – Deutsche Polizeigewerkschaft

            Expertentagung des Sozialfonds der Polizei e.V. und der DPolG Niedersachsen

            Brennen statt zu verbrennen
            300 Delegierte und Gäste waren der Einladung                                                                             über die Themen Leistungs-

                                                                                                                       © Plate (2)
                                                                                                                                     druck, Burn-out, Mobbing,
            der DPolG Niedersachsen zu ihrer Expertentagung                                                                          Männerideale, Schwächen
            am 21. Februar nach Soltau gefolgt. Darunter be-                                                                         und Werte. Die Liste der Un-
            fanden sich der Innenminister des Landes Nieder-                                                                         ternehmen, unter anderem
                                                                                                                                     DAX-Unternehmen, für deren
            sachsen, Boris Pistorius, und der Bundesvorsitzen-
                                                                                                                                     Mitarbeiterinnen und Mitar-
            de der DPolG, Rainer Wendt, sowie fast alle                                                                              beiter, nicht nur in den Chef-
            Polizeipräsidenten und Polizeivizepräsidenten.                                                                           etagen, er Präventionen und
                                                                                                                                     Strategien gegen Leistungs-
                                                                                                                                     druck und Burn-out entwi-
            Innenminister Boris Pistorius       jeden Tag die Hölle vor Augen,                                                       ckelt hat und die er motiviert,
            richtete seine Ausführungen         so schreibt die Presse über                                                          ist sehr lang. Seinen eigenen
            an die Teilnehmer des Dele-         die ­Poeten, die über den Poli­                                                      abgründigen Weg und die
            giertentages und nahm zu den        zeialltag berichten (Quelle:                                                         Gründe für seinen Suizidver-
            drängendsten Problemen der          http://www.berliner-kurier.de/        <
                                                                                      < Babak Rafati war jahrelang FIFA-             such schilderte er ausführlich
            Polizei Niedersachsens Stel-        21698122 ©2017).                        und Bundesliga-Schiedsrichter.               anhand von Beispielen. Sein
            lung. Leider erlaubte es sein                                                                                            Vortrag richtet sich eindring-
            enger Terminplan nicht, der         „Mit unseren Texten fördern           Keynote Speaker, Referent und                  lich an diejenigen, die Stress
            ­Expertentagung bis zum             wir den Austausch zwischen            Mentalcoach.                                   von ihren Mitarbeiterinnen
             Schluss beizuwohnen.               unseren Familien, Kollegen,                                                          und Mitarbeitern fernhalten
10                                              Freunden und der Öffentlich-          Babak Rafati war Bankkauf-                     können und an diejenigen, die
            Der Bundesvorsitzende der           keit. Wir lassen die Chance,          mann in Führungsposition und                   unter solchem Stress leiden.
            DPolG, Rainer Wendt, übte an        uns als Menschen zu zeigen,           viele Jahre FIFA- und Bundesli-                Homepage: babak-rafati.de.
Aktuelles

            der Personalpolitik, auch bei       nicht ungenutzt und wollen            ga-Schiedsrichter im Profifuß-
            der Polizei in Niedersachsen,       damit das Ansehen der Polizei         ball, bis er sich 2011, unmittel-              Der Spannungsbogen zwischen
            Kritik. Lobende Worte fand er       ver­bessern.“ Homepage:               bar vor einem Bundesligaspiel,                 ihm und den Teilnehmern der
            aber auch, so zum Beispiel für      www.polizei-poeten.de.                in einem Hotelzimmer das Le-                   Expertentagung riss bis zum
            die Maßnahme „Section Speed                                               ben nehmen wollte. Nach dem                    Ende des Vortrages nicht ab.
            Control“, die die Verkehrssi-        Polizeispiegel | April 2017
POLIZEISPIEGEL - Deutsche Polizeigewerkschaft
DPolG – Deutsche Polizeigewerkschaft

            Im Gespräch mit Oliver Lüsch, Vorstandsmitglied der BBBank

            Zur Zukunft von Banken.
            Von wegen Dinosaurier …
            Der Polizeispiegel im Gespräch mit Oliver Lüsch,

                                                                                                                                                     © BBBank
            Vorstandsmitglied der BBBank, der Bank für Beamte
            und den öffentlichen Dienst in Deutschland. O ­ liver
            Lüsch verantwortet das bundesweite Filialnetz, die
            Direktbank und die Digitalisierungsstrategie.

            Herr Lüsch, macht die Digitali­    nicht bieten. Sie wollen nicht
            sierung Banken überflüssig?        kontrolliert werden. Oft haben
                                               sie keine eigene Banklizenz. Da
            Lüsch: Banken erfüllen in der      gibt es vielleicht Risiken, die
            Gesellschaft wichtige Aufga-       bei Banken ausgeschlossen
            ben: Erstens nehmen sie kurz-      sind.
            fristige Kundengelder herein
            und geben diese als längerfris-    Zweifellos sind digitale Anbie-
            tige Kundenkredite wieder her-     ter schnell und innovativ in der
                                                                                   <
                                                                                   < Oliver Lüsch,
            aus. Zweitens bündeln sie viele    Entwicklung neuer Anwendun-           BBBank-
12          kleinere Spareinlagen zu grö-      gen. Diese sind auch wirklich         Vorstandsmitglied
            ßeren Kredittranchen. Und          gut, weil sie den Menschen das
            drittens sorgen sie für einen      Leben erleichtern. Ist doch toll,   von preiswerten Leistungen an      leicht darf ich das Ergebnis in
Aktuelles

            Ausgleich von unterschiedli-       wenn man sich beispielsweise        unsere Kunden weiter. Unser        einer der nächsten Ausgaben
            chen Risikobereitschaften von      Geld überweisen kann, ohne          kostenloses Bezügekonto ist        des ­Polizeispiegels vorstellen.
            Sparern und Kreditnehmern.         dass man die 22-stellige IBAN       das beste Beispiel dafür. Von
                                               kennen muss.                        reinen Direktbanken einmal         Wie reagieren Sie auf die An­
            Die Digitalisierung macht uns                                          abgesehen, gibt’s kaum eine        gebote der digitalen Anbieter?
            nicht überflüssig. Im Gegenteil.   Sie sagen, die Digitalisierung      Filialbank, die das in Deutsch-
            Sie unterstützt uns dabei, noch    bietet der BBBank Chancen.          land außer uns noch anbietet.      Lüsch: Wir können vieles, aber
            näher an den Bedürfnissen der                                          Ein weiteres Beispiel: Wir sind    nicht alles selbst entwickeln.
            Kunden zu sein.                    Lüsch: Ja. Wir sind die Bank für    einer der günstigsten und bes-     Deswegen kooperieren wir auf
                                               Beamte und den öffentlichen         ten Baufinanzierer in Deutsch-     ausgewählten Feldern mit digi-
            Die neuen digitalen Anbieter       Dienst in ganz Deutschland.         land. Vor wenigen Tagen wur-       talen Anbietern. Zusammen
            dürften das anders sehen.          Wir verbinden die Vorteile ei-      den wir hierzu mit dem             mit der Sicherheit und Verläss-
                                               ner Direktbank mit den Leis-        renommierten FMH-Award             lichkeit, für die wir als BBBank
            Lüsch: In der Tat werden klassi-   tungen und der persönlichen         ausgezeichnet – das neunte         stehen, können wir den Kun-
            sche Bankleistungen zuneh-         Nähe einer Filialbank. Durch        Jahr in Folge.                     den ein echtes Erlebnis bieten.
            mend von digitalen Anbietern       die Digitalisierung können wir                                         Ein Beispiel ist unser digitaler
            kopiert. Start-ups und die gro-    allen Menschen in Deutsch-          Wir wollen unsere Kunden           Kontoumzugsservice. In nur
            ßen amerikanischen Internet­       land ein umfassendes Finanz-        aber nicht nur preislich über-     acht Minuten werden Last-
            unternehmen sind mit uns im        dienstleistungsangebot ma-          zeugen. Wir wollen sie mit un-     schriften, Daueraufträge und
            Wettbewerb. Doch es gibt ei-       chen. Wir haben dabei schon         seren Angeboten begeistern. In     weitere Zahlungen auf das
            nen ganz wesentlichen Unter-       früh auf digitale Trends ge-        der Beratung stellen das unse-     ­BBBank-Konto umgestellt und
            schied. Banken werden von ei-      setzt. Ich glaube, wir sind ein     re Mitarbeiter sicher. Bei unse-    das Konto bei der alten Bank
            ner staatlichen Bankenaufsicht     Vorreiter der Digitalisierung.      ren Onlineangeboten achten          geschlossen. Besonders stolz
            kontrolliert. Das finde ich auch                                       wir von Anfang an darauf, dass      sind wir auf unsere BBBank-
            richtig. Die Sparer können sich    Können Sie Beispiele nennen?        sie verständlich sind und den       App für Smartphones und Tab-
            deswegen darauf verlassen,                                             Kunden spürbare Mehrwerte           lets. Sie ist die BBBank-Filiale
            dass ihre Einlagen bei Banken      Lüsch: Die Digitalisierung hilft    bieten. Ein Beispiel ist unsere     für die Hosentasche und für zu
            sicher sind und die Kreditneh-     uns dabei, unsere Abläufe zu        digitale Kontoeröffnungsvari-       Hause. Schon mehr als 100 000
            mer können auf langfristige        straffen und konsequent             ante unserer Homepage. Und          unserer Kunden nutzen diesen
            Planungssicherheit bauen.          „front-to-end“, das heißt vom       in Kürze bieten wir auch einen      Weg zu uns. Das macht richtig
                                               Kunden gedacht, zu gestalten.       digitalen Raten- und Auto­          Spaß.
            Die digitalen Anbieter können      Das senkt die Kosten. Die Ein-      kredit mittels App für Smart­
            diese Garantie und Sicherheit      sparungen geben wir in Form         phones und Tablets an. Viel-       Vielen Dank für das Gespräch.

            > Polizeispiegel | April 2017
POLIZEISPIEGEL - Deutsche Polizeigewerkschaft
DPolG – Deutsche Polizeigewerkschaft

Volker Stein:

Versammlungsrecht
Erläuterungen zu Art. 8 Grundgesetz

                                                                                                                     lizeiwissenschaft
und zum Versammlungsgesetz

                                                                                                                 © Verlag für Po
In dem vorliegenden Buch          gen Gesetzesänderungen              für Juristen und
wird das Versammlungsrecht        geprägten Zeit möglich ist.         Praktiker, die mit
systematisch dargestellt und                                          der Anwendung
erklärt; es geht dabei vor al-    In Verfolgung dieses Anlie-         des Versamm-
lem um Art. 8 GG und um das       gens werden zu Beginn die           lungsrechts im
VersG. Das Buch ist in erster     grundsätzlichen und verfas-         Alltag zu tun ha-
Linie für Lernende und Studie-    sungsrechtlichen Aspekte des        ben. Am Ende
rende geschrieben. Im Zen­        Versammlungsrechts darge-           des Buches fin-
trum stehen das Gesamtver-        stellt, bevor die einzelnen Vor-    den sich Über-
ständnis, die Erkenntnis          schriften des VersG detailliert     sichten und
allgemeiner und systembil-        erklärt und erläutert werden.       Schaubilder.
dender Faktoren sowie der         Neben verfassungsrechtlichen
Versuch, ein Gespür für die ei-   werden auch polizeirechtliche       Verlag für
nigermaßen zeitlosen Aspekte      und strafrechtliche Gesichts-       Polizeiwissen-
dieses Rechtsgebietes zu ver-     punkte erörtert. Die Darstel-       schaft, 2014,
mitteln – soweit dies in unse-    lung ist in erster Linie für Stu-   ISBN: 978-3-
rer schnelllebigen, von häufi-    dierende gedacht, aber auch         86676-364-7
DPolG – Deutsche Polizeigewerkschaft

                                                                                                                          © Bundespolizeisportschule Bad Endorf (3)
                Leistungssportförderung bei der Bundespolizei                                                                                            1978 in 18 olympischen Sport-
                                                                                                                                                         arten gefördert. Dies geschieht

                Spitzenmäßig: Sportlicher
                                                                                                                                                         an der Bundespolizeisport-
                                                                                                                                                         schule in Bad Endorf im Be-
                                                                                                                                                         reich Wintersport und an der

                Erfolg, berufliche Zukunft
                                                                                                                                                         Bundespolizeisportschule Kien-
                                                                                                                                                         baum in den Bereichen Som-
                                                                                                                                                         mer- und Ganzjahressport. Die
                                                                                                                                                         Teilnehmer durchlaufen gleich-
                Ob der Nordische Kombinierer        gleichzeitig eine dauerhafte      Kienbaum geleistet wird. Diese                                     zeitig eine vollwertige Berufs-
                Björn Kircheisen, Biathlet Arnd     berufliche Perspektive bei der    Art der Förderung mit ihrem                                        ausbildung für den mittleren
                Peiffer, die Rennrodler Natalie     Bundespolizei aufzubauen“,        dualen System ist ein wichtiger                                    Polizeivollzugsdienst in der
                Geisenberger, Felix Loch, Sa-       lautet die Antwort auf die Fra-   Eckpfeiler im deutschen Spit-                                      Bundespolizei.
                scha Benecken, Tobias Arlt und      ge, wie man den Spitzensport      zensport. Wenn es dieses Mo-
                David Gamm oder die Bob-            in Deutschland besonders för-     dell nicht geben würde, müsste                                     Seit Einführung der Spitzen-
                Cracks Francesco Friedrich und      dern kann. Grundlage hierfür      man es erfinden.“                                                  sportförderung haben die
                Joshua Blum, die Skeleton-          ist das sogenannte duale Sys-                                                                        ­Athleten bei internationalen
                Frauen Jacqueline Lölling und       tem. Diese Art der Spitzen-        Polizeispiegel | April 2017
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Michelle Uhrig: Mit Speed übers Eis
Von Horst Pawlik*                                                                          „Am Anfang der Schulzeit war       „Mein größter Traum ist nicht
                                                                                           ich das lahme Entlein, das allen   nur die Teilnahme an den
„Mich hat es schon immer aufs                                                              hinterherlief“, erinnert sich      Olympischen Spielen 2018,
Eis gezogen, ich brauche einfach                                                           ­Michelle. Doch das harte Trai-    sondern auch, eine Medaille
Wind um die Nase“, sagt die                                                                 ning zahlte sich aus, mit 15      mit nach Hause zu bringen“,
20-jährige Michelle Uhrig und                                                               Jahren hatte sie bereits ihren    sagt Michelle Uhrig. Ebenso
lächelt ihr gewinnendes Lächeln.                                                            ersten Deutschen Meistertitel     wichtig wie der sportliche
Schon mit drei Jahren fing sie                                                              im Mehrkampf der Junioren in      ­Erfolg ist ihr indes auch eine
mit dem Eiskunstlaufen an,                                                                  der Tasche, dann überzeugte        sichere berufliche Zukunft –
„Prinzessin“ hat Michelle Uhrig                                                             sie bei den 1. Olympischen Ju-     und die bietet ihr die Bundes-
aber nie gespielt. Nach dem                                                                 gend Winterspielen (2012) mit      polizei: Seit August 2015 ist
­Eiskunstlauf: umziehen, Schutz-                                                            dem 5. Platz im Massenstart.       Uhrig Polizeimeisteranwärterin
 ausrüstung an und ab zum Eis-                                                              Ihr größter Erfolg bislang war     bei der Bundespolizei und in
 hockey! Mit sieben ­Jahren dann                                                            der 2. Platz bei den Deutschen     der Sportförderung der Bun-
 die große Ent­täuschung: Man                                                               Meisterschaften der Senioren       despolizeisportschule Bad En-
 machte dem jungen Mädchen                                                                  im Massenstart 2015/2016 in        dorf. „Menschen zu helfen ist
 klar, das Frauen­eishockey in                                                              Inzell, außerdem sicherte sie      mir besonders wichtig, und das
 ­Berlin keine Zukunft habe. Als                                                            sich im Gesamt-Welt-Cup der        kann ich als Polizistin. Ein Büro-
  Zehnjährige besuchte Michelle                                                             Junioren den 3. Platz.             job wäre nichts für mich – da
  dann im Rahmen des Schul-                                                                                                    weht mir ja nicht der Wind um
  sportunterrichts wieder die
DPolG – Deutsche Polizeigewerkschaft

                                                                                                         <
                                                                                                         < Schwerer Lkw-Unfall auf einer
                                                                                                           ­Bundesautobahn in Niedersachsen

              Autobahnen in Niedersachsen

              Lkw-Unfälle vermeiden mit ­
              Notbrems-Assistenzsystemen
              Im ersten Halbjahr 2015 entwickelte sich die Verkehrslage auf den niedersächsischen Autobahnen,
              insbesondere unter Beteiligung des gewerblichen Güterverkehrs, besorgniserregend. Bereits bis ein-
              schließlich Ende Juni 2015 war eine bedenkliche Zahl von 34 getöteten Personen zu verzeichnen und
16            die Beteiligung von Lkw bei diesen schweren Verkehrsunfällen (VU) besonders auffällig. Insbesondere

                                                                                                                                                      © Christian Elsner
              ließ sich bei detaillierter Auswertung der einzelnen Sachverhalte ein Zusammenhang zwischen den
Aktuelles

              Unfallereignissen, den Großbaustellen und den daraus resultierenden Stausituationen erkennen.

            Um ein umfassendes problem-        Im Jahr 2015 ereigneten sich      fällen einheitlich als Ursache    stattet sein. Diese Systeme
            bezogenes Konzept zur Erhö-        151 VU unter Beteiligung von      ein unzureichender Sicherheits-   (AEBS) sollen kritische Auffahr-
            hung der Verkehrssicherheit auf    Lkw, die den genannten Krite­     abstand in Verbindung mit Un-     situationen rechtzeitig erken­
            niedersächsischen Autobahnen       rien entsprachen. Insgesamt       achtsamkeit beziehungsweise       nen, die Fahrerin/den Fahrer bei
            (BAB) zu erstellen, waren zu-      kamen dabei 317 Personen zu       nicht angepasster Geschwin-       konkreten Kollisionsrisiken ein-
            nächst die detaillierte Auswer-    Schaden. 34 (11 Prozent) Per-     digkeit.                          dringlich warnen und beim Aus-
            tung der schwerwiegenden VU        sonen verunglückten dabei                                           bleiben einer angemessenen
            mit Beteiligung des gewerbli-      tödlich, 165 (52 Prozent) wur-    Für das Jahr 2016 ergibt sich     Fahrreaktion eine autonome
            chen Güterverkehrs ­sowie die      den schwer und 118 (37 Pro-       ein ähnliches Bild. Hier ereig-   Notbremsung einleiten. Zielvor-
            Prüfung von verkehrspolizeili-     zent) leicht verletzt.            neten sich 176 VU unter Be­       gabe ist, die Kollision mit be-
            chen, aber auch bautechnischen                                       teiligung von Lkw auf nieder-     wegten Vorausfahrzeugen zu
            Maßnahmen erforderlich.            Besonders auffällig war in die-   sächsischen Autobahnen mit        verhindern oder die Kollisions-
                                               sem Zusammenhang der über-        insgesamt 30 tödlich verletz-     geschwindigkeit auf ein stehen-
            Aus diesem Grund wurde im          durchschnittliche Anteil der VU   ten Personen, die den Auswer-     des Vorausfahrzeug zu verrin-
            Auftrag des Niedersächsischen      an Stauenden. Aus den 151 VU      tekriterien entsprechen. Von      gern. Diese Systeme sind jedoch
            Ministeriums für Inneres und       ereigneten sich 61 (40 Prozent)   den 176 VU ereigneten sich 63     als reine „Notfallsysteme“ aus-
            Sport ein Lagebild erstellt, das   an den Stauenden, bei denen       VU am Stauende (36 Prozent),      gelegt und können vom Fahrer/
            für das Jahr 2015 abschließend     insgesamt 162 Personen (von       bei denen 16 der 30 Personen      -in übersteuert und manuell ­
            vorliegt, für 2016 fortgesetzt     den insgesamt 317 Personen)       (53 Prozent) ums Leben kamen.     ab- und zugeschaltet werden.
            wird und sich derzeit in der       zu Schaden kamen. Hierbei ka-
            Auswertung befindet.               men allein 20 Personen ums         Polizeispiegel | April 2017
DPolG – Deutsche Polizeigewerkschaft

                                                                                                            © Verkehrsunfalldienst PD Hannover
                                                                                                                                                 Unfälle und deren Unfallfolgen
                                                                                                                                                 vermeidbar.

                                                                                                                                                 Diese Auswertung war unter
                                                                                                                                                 anderem Grundlage für die Bun-
                                                                                                                                                 desratsinitiative, die gesetzli-
                                                                                                                                                 chen Mindestanforderungen an
                                                                                                                                                 die Notbremssysteme dem opti-
                                                                                                                                                 malen Stand der Technik anzu-
                                                                                                                                                 passen. Insbesondere muss die
                                                                                                                                                 AEBS-Funktion permanent ver-
                                                                                                                                                 fügbar sein beziehungsweise
                                                                                                                                                 sich nach dem Abschalten auto-
                                                                                                                                                 matisch nach kurzer Zeit wieder
                                                                                                                                                 zuschalten, und eine mögliche
<
< Notbremsassistenten sollen schwere Lkw-Unfälle vermeiden helfen.                                                                               Auffahrkollision soll nicht nur
                                                                                                                                                 bei bewegten Vorausfahrzeu-
von Brems- und Fahrerassis-          ­ eforderten Systemen (EU2-­
                                     g                                      Mit leistungsfähigeren bezie-                                        gen, sondern auch bei stehen-
tenzsystemen zu prüfen.              AEBS) und ­deren Nutzung               hungsweise mit einem weiter-                                         den möglichst vermieden wer-
                                     24 Prozent der untersuchten            entwickelten optimalen AEBS                                          den.
Danach hätte die Ausstattung         AEBS-relevanten VU (59) und            und zusätzlicher Abstandswar-                                                          Ulrike Krupitzer,
aller auffahrenden Lkw über          35 Prozent der dabei Getöteten         nung (nicht abschaltbar) wären                                         Niedersächsisches Ministerium
7,5 Tonnen mit den aktuell           vermeiden können.                      praktisch alle AEBS-relevanten                                                   für Inneres und Sport

 Polizeispiegel | April 2017
DPolG – Deutsche Polizeigewerkschaft

           Vernetztes Auto – digitale Hilfen –
           große Errungenschaft oder Gefahr für den Schutz der Persönlichkeit?
           Von Marit Hansen und Rasmus Robrahn,
                                                                                                                                               Marit Hansen ist eine deutsche
           ­Unabhängiges Landeszentrum für Datenschutz                                                                                         Informatikerin und Datenschutz-
            Schleswig-Holstein (ULD)                                                                                                           expertin. Seit 2008 stellver­tre­
                                                                                                                                              tende Landesbeauftragte für
                                                                                                                                              ­Datenschutz Schleswig-Holstein
DPolG – Deutsche Polizeigewerkschaft

schiedlichen Gründen erfolgen:                 Lässt sich diese Rechtspre-
um eine landschaftlich schöne                  chung auf andere Außenwelt-
Gegend oder die eigenen Fahr-                  sensoren von Fahrzeugen über-
künste aufzuzeichnen, um sich                  tragen? Da die Rechtmäßigkeit
im Falle eines Unfalls sowohl in               der Datenverarbeitung im vor-
strafrechtlichen als auch zivil-               liegenden Fall daran scheitert,
rechtlichen Verfahren entlas-                  dass einer­seits kein eigenes In-
ten zu können oder – womit                     teresse verfolgt ­werde und an-
sich schon mehrfach die Ge-                    dererseits ein Überwiegen der
richte beschäftigen mussten                    Betroffenen­interessen anzu-
– um massenhaft verkehrs-                      nehmen sei, könnte für andere
rechtliche Verstöße aufzuneh-                  Außenweltsensoren argumen-
men und diese anschließend                     tiert werden, dass diese einem
zur Anzeige zu bringen3.                       anderen Zweck dienen. Das Er-
                                               gebnis der Abwägung könnte
Im Oktober 2016 bestätigte                     daher anders ausfallen.
das VG Göttingen4 im Verfah-
ren des einstweiligen Rechts-                  Eine von der Rechtmäßigkeit
schutzes eine Anordnung der                    der Verarbeitung zu trennende
niedersächsischen Landes­                      Frage ist, ob Dashcam-Aufnah-
beauftragten für den Daten-                    men im Falle eines Unfalls ei-
schutz, die es dem Antrag­                     nem Beweisverwertungsverbot
steller auferlegt hatte, die                   unterliegen. Das OLG Stuttgart
Ver­wendung von Onboard-­                      ent­schied, dass aus einem Ver-
Videokameras so zu gestalten,                  stoß gegen § 6 b BDSG noch
dass keine personenbezogenen                   kein absolutes Beweisverwer­
Daten anderer Verkehrsteilneh-                 tungs­verbot für das Straf- oder
mer anlässlich der widmungs-                   Bußgeldverfahren folge und
gemäßen Nutzung des Stra-                      daher eine Abwägung im Ein-
ßenverkehrs erhoben oder                       zelfall vorzunehmen sei5. In der
verarbeitet werden. Das VG                      zivilgerichtlichen Rechtspre-
prüfte die Rechtmäßig­keit der                 chung ist die Frage der Beweis-
Dashcam-Verwendung richti-                     verwertung umstritten. Das LG
gerweise anhand des § 6 b Bun-                 Heilbronn bejahte ein Beweis-
desdatenschutzgesetz (BDSG).                   verwertungsverbot, da sonst
Die Norm sieht bei der Beob-                   die Gefahr be­stehe, dass jeder
achtung öffentlich zugängli-                   Bürger anlasslos Kameras an
cher Räume mittels optisch-                    seiner Kleidung oder seinem
elektronischer Einrichtungen                   Fahrzeug zum Zwecke der Be-
eine Abwägung zwischen den                     weissicherung befestigen wür-
berechtigten Interessen des                    de6. Im Gegensatz dazu vertritt
Verant­wortlichen und den                       das LG Landshut, ein Beweis-
schutzwürdigen Interessen                      verwertungsverbot könne
der Betroffenen vor. Im vor­                   dann nicht angenommen wer-
liegenden Fall ver­neinte das                  den, wenn eine Abwägung der
Verwaltungsgericht die Voraus-                 widerstreitenden Interessen im
setzungen dieser datenschutz-                  Einzelfall ergibt, dass das Inte­
rechtlichen Rechts­grund­­lage,                resse an der Sachverhaltsauf­
weil der Antragsteller keine                   klärung den Eingriff in das
­eigenen Interessen verfolge,                  ­informationelle Selbstbestim-
 sondern sich zum „Sachwalter                   mungsrecht überwiegt7.
 öffentlicher Interessen“ auf-
 schwinge. Darüber hinaus                       Polizeispiegel | April 2017
DPolG – Deutsche Polizeigewerkschaft

           nen, die sie in ihre Steuerung              Personen mit guten IT-Kennt-       mationen weitergegeben                           hat. Schon dieser Um­stand ist
           einbeziehen, beispielsweise                 nissen oder entspre­chenden        ­werden, aus denen polizeiliche                  von der Schweigepflicht der
           über den Zustand der Straße                 Tools Fahrzeuge lahmlegen           Einzelmaßnahmen mit Rück-                       Berufsgeheimnisträger um-
           oder Staumeldun­gen. Der                    oder zusperren könnten. Tech-       schluss auf die Betroffenen                     fasst.
           Wunsch des Metropolitan Poli-               nische Hintertüren sind nicht       oder Strategien zu Ermittlun-
           ce Commissioner Sir Bernard                 beherrschbar.                       gen oder zum Personaleinsatz
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                                                                                                                © MEV
                                                                                                                        die Verantwortlichen gegen-
                                                                                                                        seitig kennenlernen und ein-
                                                                                                                        schätzen können. So können
                                                                                                                        auch kritische Situationen, wie
                                                                                                                        zum Beispiel Schadenslagen,
                                                                                                                        einfacher bewältigt werden.

                                                                                                                        Die Entwicklung und Anwen-
                                                                                                                        dung eines MuSiKo nach dem
                                                                                                                        Vorbild der Landeshauptstadt
                                                                                                                        Hannover kann deshalb als ein
                                                                                                                        erster Schritt angesehen wer-
                                                                                                                        den, eine Verbesserung im Be-
                                                                                                                        reich der Veranstaltungspla-
           Praxis zu sein scheint. In die-    ­ inzuwirken, damit alle Mög-
                                              e                                  nommen, die fehlenden Stan-            nung herbeizuführen und so
           sem Zusammenhang darf              lichkeiten zur Erteilung von       dards mit entsprechenden               der aktuellen Sicherheitslage
           durchaus kritisch hinterfragt      ­Sicherheitsauflagen für den       Orientierungshilfen auszuglei-         (unter anderem Terrorismus),
           werden, ob es in Anbetracht         Veranstalter ausgeschöpft         chen. Diese schwierige Situati-        der Veränderung der Veran-
           von mittlerweile wöchentlich        werden können. Allerdings ist     on wird von Praktikern bekräf-         staltungslandschaft (größer,
           stattfindenden Großereignis-        auch klar, dass die Sicherheit    tigt, welche sich allesamt für         ausgefallener, öfter) und dem
           sen noch zeitgemäß ist, dass        einer Veranstaltung nur durch     einheitliche rechtliche Rege-          Wunsch der Besucher nach si-
           Veranstalter solcher Events         die enge Zusammenarbeit aller     lungen und Standards im Ver-           cheren (Groß-)Veranstaltungen
           von steigenden Umsätzen und         Beteiligten gewährleistet wer-    anstaltungsbereich ausspre-            gerecht werden zu können.
           Gewinnen profitieren, wäh-          den kann, um so die entspre-      chen. Ein gutes Beispiel für           Denn gerade die Standardisie-
           rend die Kosten für die von der     chenden Ansprüche der Besu-       eine Standardisierung hat die          rung der Prozessabläufe stärkt
           Polizei durchgeführten Sicher-      cher befriedigen zu können.       niedersächsische Landeshaupt-          die Handlungssicherheit und
           heitsmaßnahmen vom Steuer-          Dies sollte im Genehmigungs-      stadt Hannover mit ihrem               die Aus­bildung einer gemein-
22         zahler getragen werden müs-         verfahren und im Sicherheits-     Mustersicherheitskonzept               samen Wissensbasis der
           sen.                                konzept der Veranstaltung be-     (MuSiKo) geschaffen.                   verantwort­lichen Akteure.
                                               rücksichtigt werden.
Fachteil

           Kooperationen zwischen der                                              Dabei bietet die Verwendung          Hiervon können sowohl lan-
           Polizei und privaten Sicher-       Leider existiert in Deutschland      einer solchen Orientierungshil-      des- als auch bundesweit Kom-
           heitsdienstleistern sind bereits   für den Veranstaltungsbereich        fe entscheidende Vorteile ge-        munen profitieren, welche re-
           in manchen Bundesländern           keine einheitliche Rechtslage,       genüber einem herkömmli-             gelmäßig mit der Organisation
           gängige Praxis, wie unter an-      weshalb Vorgaben für die Si-        chen Genehmigungsverfahren.           und Durchführung von (Groß-)
           derem positive Beispiele aus       cherheit einer Veranstaltung in     Ein MuSiKo gibt den zu unter-         Veranstaltungen konfrontiert
           Nordrhein-Westfalen zeigen.        verschiedenen Gesetzen und          schiedlichen Interessengrup-          sind. Allerdings muss die theo-
           Private Sicherheitsunterneh-       Verordnungen zu finden sind         pen gehörenden Akteuren die           retische Konzeption in der Pra-
           men stellen mittlerweile einen     und aus diesen abgeleitet wer-      Möglichkeit, sich besser un­          xis auch gelebt und an neue
           festen Bestandteil der deut-       den müssen. Zudem ist recht-        tereinander zu verständigen.          Entwicklungen angepasst wer-
           schen Sicherheitsarchitektur       lich nicht festgelegt, wie ein      Hierdurch wird ein geordneter         den. Die Verantwortlichen
           dar und sind vielerorts in sen-    Sicherheitskonzept ausgestal-       und standardisierter Informa­         müssen zusammenarbeiten,
           siblen Sicherheitsbereichen        tet werden muss. Die vorherr-       tionsaustausch gewährleistet,         um die dargestellten Anforde-
           wie Flughäfen, Kernkraftwer-       schende Unsicherheit und in         ­sodass sichere Handlungs­            rungen zu erfüllen und den
           ken, Fußballstadien oder Bahn-     bestimmten Bereichen auch            routinen entwickelt werden           neuen Herausforderungen ge-
           höfen tätig. Eine Verlagerung      festzustellende Unwissenheit         kön­nen. Sowohl der Kommu­           recht zu werden. Sie müssen
           hoheitlicher Aufgaben hin zu       führt dazu, dass die Gestaltung      nikationsprozess als auch die        zusammen üben, Krisensituati-
           privaten Sicherheitsunterneh-      und Verwendung solcher Kon-          Abläufe unterliegen dabei ei-        onen so gut es geht vorherse-
           men birgt jedoch die Gefahr        zeptionen eher stiefmütterlich       nem kontinuierlichen Optimie-        hen und gemeinsam Abwehr-
           der Aushöhlung des staatli-        behandelt wird. Daher drängt         rungsprozess, wodurch mögli-         maßnahmen erarbeiten.
           chen Gewaltmonopols und            sich unweigerlich die Frage auf,   che Defizite erkannt und beho-
           darf keine Folge dieser Ent-       wie sicher Veranstaltungen in      ben werden können. Aufgrund            Ohnedies droht der Kernge-
           wicklung sein. Dennoch sollte      Deutschland tatsächlich sind.      dessen wird bei den verschie-          danke eines MuSiKo zu einem
           die Polizei in einem angemes-                                         denen Akteuren eine gemein-            bloßen Lippenbekenntnis zu
           senen Rahmen Sicherheitsauf-       Insbesondere Nordrhein-West-       same Wissensbasis zu der               werden, denn die viel rezitier-
           gaben an derartige Spezialfir-     falen hat aus den tragischen       ­Thematik geschaffen, welche           ten Weisheiten, nach welchen
           men abgeben.                       Geschehnissen der Loveparade        wiederum zur sicheren Gestal-         „es bisher noch immer gut ge-
                                              in Duisburg Konsequenzen ge-        tung einer Veranstaltung bei-         gangen“ sei und „man das im-
           Daher haben im Genehmi-            zogen und einen Leitfaden für       trägt. Dies ist letztlich deshalb     mer schon so gemacht“ habe,
           gungsverfahren einer Veran-        die Sicherheit von Großveran-       möglich, weil jeder weiß, wo-         werden den neuen Herausfor-
           staltung die Beteiligten und       staltungen veröffentlicht. Aber    von der andere eigentlich re-          derungen für die Gewährleis-
           insbesondere die Polizei auf       auch andere Länder und Kom-         det. Zudem bietet dieser Pro-         tung einer sicheren Veranstal-
           die Entscheidungsbehörde           munen haben Versuche unter-         zess die Möglichkeit, dass sich       tung nicht gerecht.

           > Polizeispiegel | April 2017
DPolG – Deutsche Polizeigewerkschaft

BGH-Urteil „Entschädigung
für polizeiliche Maßnahmen“
– eine Frage der Kausalität

                                                                                                                                    © DPolG
Von Rechtsanwältin                II Zum Sachverhalt                Im Laufe des weiteren Verfah-
Dipl.-Jur. Vicky Neubert                                            rens konnte dieser Vorwurf
                                  Der Beklagte ist Mieter einer     ­jedoch nicht gehalten werden     Bis 2012 Studium Rechtswis-
                                  im Eigentum der Klägerin           und es folgte zu Recht der       senschaften Universität Leip-
I Einleitung                      ­stehenden Wohnung. Jene           ­Freispruch.                     zig, 2012/2013 1. Staatsexa-
                                                                                                      men und Zusatz Diplom-Jurist
                                   Räumlich­keit wurde im Juni
                                                                                                      (Dipl.-Jur.) von der Uni Leipzig,
Die unlängst ergangene             2013 im Rahmen einer poli­­      Problematisch für den Beklag-     2013 bis 2015 Referendariat
­Entscheidung – BGH, Urteil        zeilichen Maßnahme durch-        ten war jedoch, dass im Rah-      Oberlandesgericht/Landge-
 vom 14. Dezember 2016 – VIII      sucht. Die rechtliche Grund­     men der Durchsuchung 26           richt Dresden; seit 2015
 ZR 49/16 – verbindet zivil-       lage bildete ein richterlicher   Gramm Marihuana durch die         Rechtsanwältin in der Kanzlei
 rechtliche – insbesondere haf-    Beschluss, der sich auf den      Ermittlungsbeamten aufgefun-      Reinhard Rechtsanwälte. Der
 tungsrechtliche – Fragen mit      Verdacht des unerlaubten         den und beschlagnahmt wur-        Arbeitsschwerpunkt ist die
 strafrechtlichen Grundlagen.      Han­deltreibens mit Betäu-       den. Infolge­dessen kam es        Strafverteidigung; seit 2016
                                                                                                      Mitglied im Leipziger Straf-
 Basis der Entscheidung des        bungsmitteln in nicht gerin-     dann doch zu einer Verurtei-
                                                                                                      verteidiger e.V. und der Straf-
 BGH g­ egen eine Haftung des      ger Menge berief; der Tatzeit-   lung des Beklagten mit dem        verteidigervereinigung Sach-
 ­Mieters stellt die fehlende      raum erstreckte sich von Janu-   Ergebnis einer Frei­heitsstrafe   sen/Sachsen-Anhalt e.V.
  Kausalität dar.                  ar bis Oktober 2012.             von drei Monaten.
                                                                                                                                              23

                                                                                                                                              Fachteil

                                                                                                          > Polizeispiegel | April 2017
§§
                      DPolG – Deutsche Polizeigewerkschaft

                                              gen, ohne die nicht ...“) oder              b) Haftungsausfüllende                        der Mietsache Schaden zufü-
                                              auch Äquivalenztheorie als                  ­Kausalität                                   gen könnten. Hierunter zählt
                                              Prüfungsmaßstab, ob ein Han-                                                              selbstverständlich auch eine
                                              deln ursächlich für einen Tat­              Die haftungsausfüllende                       Handlung des Mieters, welche
                                              erfolg ist.                                 ­Kausalität ist der Ursachen­                 zu einer die Mietsache schädi-
                                                                                           zusammenhang zwischen                        genden Handlung durch einen
                                              Strafrechtlich stellt sich die               Rechtsgutsver­letzung und                    Dritten führt.
                                              Frage der Kausalität bei den                 Schaden4.
                                              Erfolgsdelikten. Sie bildet bei                                                           Der BGH geht, anders als das
                                              diesen das Bindeglied zwi-                  IV Argumentation des BGH                      Berufungsgericht, davon aus,
                                              schen der tatbestandsmäßigen                (erheblich gekürzt):                          dass „… nach der allgemeinen
                                              Handlung und dem Erfolg. Das                                                              Lebenserfahrung ein Mieter,
                                              heißt: Die Tat­handlung muss                „Der Beklagte hat durch die                   der in seiner Wohnung Strafta-
                                              jedenfalls für den jeweiligen               Aufbewahrung der unter Ver-                   ten nach dem Betäubungsmit­
                                              Erfolg „ursächlich“, mithin                 stoß gegen das BtMG erworbe-                  tel­gesetz begeht oder seine
                                              ­kausal sein.                               nen Betäubungsmittel in der                   Wohnung zur Aufbewahrung
                                                                                          Wohnung zwar gegen seine ver-                 von Tatmitteln aus derartigen
                                              Im Rahmen der Begehungs­                    traglichen Obhutspflichten als                Straftaten nutzt oder hierfür
                                              delikte (§ 223 StGB unter an­               Mieter verstoßen (§§ 535, 241                 zur Verfügung stellt, ohne Wei-
                                              derem) lässt sich folgender in              Abs. 2 BGB). Er ist der Klägerin              teres damit rechnen muss, dass
                                              Rechtsprechung und Literatur                jedoch nicht zum Ersatz der im                es im Zuge auf­grund dessen
                                              fest verankerter Leitsatz bilden:           Rah­men der Durchsuchung ent-                 durchgeführter strafprozessua-
                                                                                          standenen Schäden an der                      ler Maßnahmen zu Schäden an
                                              Ursächlich im Sinne des Straf-              Wohnungstür verpflichtet                      der Wohnung kommt“6.
                                              rechts ist jede Bedingung, die              (§ 280 Abs. 1 BGB), da diese
                                              nicht hinweggedacht werden                  Straftat nicht Anlass und Ursa-               Demzufolge hat der Beklagte
                                              kann, ohne dass der Erfolg in               che der Ermittlungsmaßnahme                   mit der Aufbewahrung der
24                                            seiner konkreten Gestalt ent-               war, sondern vielmehr von den                 26,32 g Marihuana diese Ob-
           Bei dieser polizeilichen Durch-    fiele1.                                     Beamten des Streithelfers erst-               hutspflicht verletzt und hätte
           suchung wurde die Wohnungs-                                                    mals bei deren Vollzug festge-                auch mit einer polizeilichen
Fachteil

           eingangstür beschädigt. Die        Für die sogenannten Unterlas­               stellt wurde. Da­mit ist die                  Durchsuchung rechnen müssen.
           Vermieterin verlangte nun Er-      sungsdelikte (§ 323 c StGB un-              Pflichtverletzung des Beklagten
           satz der Reparaturkosten –         ter anderem) lässt sich formu-              bereits nicht äquivalent kausal               ABER:
           vom Mieter. Da dieses Vorge-       lieren:                                     für den bei der Klägerin einge-
           hen erst­instanzlich scheiterte,                                               tretenen Schaden geworden. …“5                Die Pflichtverletzung durch den
           wurde seitens des Bundeslan-       Ursächlich ist jede Bedingung,                                                            Beklagten für sich genommen
           des Bayern – als Träger der        die nicht hinzugedacht werden               V Erläuterung                                 führte nicht zum Schaden an
           ­Polizei – Revision eingelegt.     kann, ohne dass der Erfolg in                                                             der Wohnungstür. Die unter III.
            Das Bundesland Bayern war im      seiner konkreten Gestalt ent-               Kernaussage ist, dass der Be-                 erklärte Formel der „conditio
            Rahmen der Streithilfe der Klä-   fiele2.                                     klagte durch das Aufbewahren                  sine qua non“ greift hier nicht,
            gerin – ganz uneigennützig –                                                  des Marihuana in seiner Miet­                 denn der Beklagte wurde zwar
            zur Seite getreten.               Zivilrechtliche Kausalität                  woh­nung die Grenzen des ver-                 aufgrund dieses Fundes gem.
                                                                                          tragsgemäßen Gebrauchs                        § 29 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 BtMG
           Allerdings wies auch der BGH       Es gilt das bereits Gesagte                 (§ 538 BGB) überschritt, folglich             rechts­kräftig verurteilt, jedoch
           die Klage – aufgrund mangeln-      auch hier. Im Zivilrecht werden             seine miet­vertragliche Obhuts-               war dieser Fund nicht Anlass
           den Kausalzusammenhangs            haftungsbegründende und                     pflicht (hier die aus § 241 Abs. 2            der richterlich angeordneten
           – ab.                              haf­tungsausfüllende Kausali-               BGB resultierende Pflicht zur                 Durchsu­chung. Diese bezog
                                              tät unterschieden.                          Rücksicht­nahme auf Rechtsgü-                 sich nämlich auf den Verdacht
           III Definition Kausalität                                                      ter und Interessen seines Ver-                des unerlaubten Handeltrei-
                                              a) Haftungsbegründende                      tragspartners) zwar verletzte,                bens mit Betäu­bungsmitteln
           Allgemein                          ­Kausalität                                 aber den entstan­denen Scha-                  gem. § 29 a Abs. 1 Nr. 2 BtMG,
                                                                                          den nicht verursachte.                        mithin einer anderen Straftat.
           Nach dem Wortlaut ist Kausali-     Die haftungsbegründende
           tät – lat. causa „Ursache“ – die   Kausalität ist der Ursachenzu-              Die Rücksichtnahme sieht der                  Etwas anderes ergäbe sich
           Beziehung zwischen Ursache         sammenhang zwischen dem                     BGH als Pflicht nicht nur zum                 möglicherweise, wenn die ge-
           und Wirkung, also zum Beispiel     Verhalten des Schädigers und                sorgsamen Umgang mit dem                      fundenen BtM im Zusammen-
           Handlung und Erfolg.               der Rechtsgutsverletzung3.                  Mietobjekt, sondern auch vor-                 hang mit der vorgeworfenen
                                                                                          ausschauend jedwede Hand-                     Tat stünden. Das ist allerdings
           Strafrechtliche Kausalität         1 Thomas Fischer StGB 60. Auflage München
                                                                                          lungen zu vermeiden, welche                   nicht nachweisbar und demzu-
                                                2013, Vor § 13 Rn. 21                                                                   folge auch nicht zugrunde zu
                                              2 Thomas Fischer StGB 60. Auflage München   4 Münchener Kommentar-BGB/Wagner,
           Im Strafrecht dient sie unter        2013, Vor § 13 Rn. 39                       Band 5, 6. Auflage München 2012, § 823,     legen.
           dem Namen „conditio-sine-          3 Münchener Kommentar-BGB/Wagner,
                                                Band 5, 6. Auflage München 2012, § 823,
                                                                                            Rn. 56
                                                                                          5 BGH, Urt. vom 14. Dezember 2016 – VIII ZR   6 BGH, Urt. vom 14. Dezember 2016 – VIII ZR
           qua-non-Formel“ („Bedingun-          Rn. 56                                      49/16                                         49/16

           > Polizeispiegel | April 2017
dbb

                                                                                                                     © Henning Schacht
                                                                                                                                         Bundesvorsitzende, erarbeitete
                                                                                                                                         in der AG „Gute Partnerschaf­
                                                                                                                                         ten für starke Familien“ Vor­
                                                                                                                                         schläge, wie eine bessere Ver­
                                                                                                                                         einbarkeit von Familie und
                                                                                                                                         Beruf aussieht und umgesetzt
                                                                                                                                         werden kann. „Wir haben deut­
                                                                                                                                         lich aufgezeigt, dass eine part­
                                                                                                                                         nerschaftliche Vereinbarkeit
                                                                                                                                         von Familie und Beruf gute Rah­
                                                                                                                                         menbedingungen und auch Ar­
                                                                                                                                         beitgeber braucht, die Eltern
                                                                                                                                         die notwendige Flexibilität
          3. Demografiegipfel der Bundesregierung:                                                                                       beispielsweise bezüglich der
                                                                                                                                         Arbeitszeiten ermöglichen.

          Öffentlicher Dienst ist tragende Säule                                                                                         Gleichzeitig ist eine bedarfs­
                                                                                                                                         gerechte und verlässliche Be­
                                                                                                                                         treuung der Kinder notwendig.
          Die bedeutende Rolle des öffentlichen Dienstes bei der Bewältigung der                                                         Deswegen haben wir einen
          demografischen Herausforderungen für Staat, Wirtschaft und Gesellschaft                                                        Schwerpunkt auf gute Beispiele
          haben Vertreter des dbb, die seit 2012 in Arbeitsgruppen an der Demogra­                                                       der Kinderbetreuung mit erwei­
                                                                                                                                         terten Betreuungszeiten ge­
          fiestrategie der Bundesregierung mitwirken, am 16. März 2017 anlässlich                                                        legt“, erläuterte Kirsten Lüh­
          des 3. Demografiegipfels in Berlin betont.                                                                                     mann.

          „Der öffentliche Dienst ist eine                                                                                               Ulrich Silberbach, stellvertre­
          tragende Säule für die Demo­                                                                                                   tender dbb Bundesvorsitzen­
          grafiefestigkeit unseres Ge­                                                                                                   der und Mitglied der AG „Moti­      25
          meinwesens“, sagte der stell­                                                                                                  viert, qualifiziert und gesund
          vertretende dbb Bundesvor­                                                                                                     arbeiten“, gab zu bedenken,
aktuell

                                                                                                                                                                             aktuell
          sitzende und Fachvorstand                                                                                                      dass die Demografiestrategie
          Beamtenpolitik, Hans­Ulrich                                                                                                    sich verstärkt mit den Konse­
          Benra, auf der Tagung, bei                                                                                                     quenzen der Digitalisierung für
          der die Experten der zehn Ar­                                                                                                  die Arbeitsbedingungen befas­
          beitsgruppen, die seit April                                                                                                   sen müsse – „Stichwort Arbei­
                                                                                                                   © Jan Brenner

          2012 an der Demografiestra­                                                                                                    ten 4.0: Für alle Freiräume, die
          tegie der Bundesregierung                                                                                                      durch technologischen Fort­
          mitwirken, ihre Ergebnisse                                                                                                     schritt neu entstehen, sind
          präsentierten.                     < Ulrich Silberbach, Sandra Kothe und Hans­Ulrich Benra (von links)                         Rahmenbedingungen not­
                                                                                                                                         wendig, die die Beschäftigten
          Benra, der als Kovorsitzender      sich die Ergebnisse der AG,           chen Kampagne ‚Die Unver­                             schützen“, betonte der dbb
          in der von Bundesinnenminis­       die sich mit dem öffentlichen         zichtbaren‘ tut“, berichtete                          Vize. So fehlten bislang effekti­
          ter Thomas de Maizière gelei­      Dienst beschäftigt, sehen las­        Benra. Ein Fortschritt seien                          ve gesetzliche oder betriebli­
          teten Arbeitsgruppe „Der öf­       sen. „Das bereits haushalts­          außerdem die angeschobenen                            che Regelungen zum Umgang
          fentliche Dienst als attraktiver   technisch auf den Weg ge­             Projekte zu weiteren Flexibili­                       mit ständiger Erreichbarkeit.
          und moderner Arbeitgeber“          brachte Projekt der demogra­          sierungen der Arbeit, um die                          „Wir müssen sicherstellen,
          fungiert, machte auf dem Podi­     fievorsorgenden Stellenpolitik        Vereinbarkeit von Familie, pri­                       dass Flexibilität nicht zu einer
          um deutlich, dass „wir den de­     mit einem Planstellenpool ent­        vatem Engagement und Beruf                            Entgrenzung der Arbeit führt“,
          mografischen Wandel für alle       spricht exakt unserer zentralen       weiter zu verbessern. Benras                          forderte Silberbach.
          Generationen und Regionen          Forderung nach einer voraus­          Bilanz: „Insgesamt halten wir
          vorteilhaft gestalten können,      schauenden Personalpolitik.           den Demografiedialog und                              Für die Vorsitzende der dbb
          wenn wir einen flächendeckend      Erfreulich ist auch, dass Bund,       sein Format mit der Einbezie­                         jugend, Sandra Kothe, ist die
          leistungsfähigen öffentlichen      Länder und Kommunen mit der           hung der Sozialpartner für sehr                       Handlungsempfehlung ihrer
          Dienst als Infrastruktur vorhal­   Einigung auf eine gemeinsame          gelungen und erwarten, dass                           AG „Jugend gestaltet Zukunft“
          ten. Der Staat ist gefragt und     Öffentlichkeitsarbeit zur Nach­       dieser Prozess in der kommen­                         „eine gelungene Essenz der
          gefordert und darf sich nicht      wuchsgewinnung nun auch               den Legislaturperiode genauso                         Forderungen junger Menschen
          zurückziehen“, forderte Benra.     auf diesem Feld aktiv werden          fortgesetzt wird.“                                    an Bund, Länder und Kommu­
          „Im Gegenteil: Er muss sich als    und mit dem Dachportal www.                                                                 nen, damit insbesondere im
          attraktiver moderner Arbeitge­     durchstaaten.de Werbung für           Der dbb ist seit Beginn des                           ländlichen Raum Perspektiven
          ber präsentieren, um gut quali­    den öffentlichen Dienst als Ar­       Demografiedialogs der Bun­                            für die nachwachsenden Gene­
          fizierten Nachwuchs in allen       beitgeber machen – so, wie es         desregierung in zahlreichen Ar­                       rationen erhalten bleiben und
          Bereichen zu gewinnen. Vor         der dbb schon seit Jahren mit         beitsgruppen vertreten. Kirsten                       neu geschaffen werden“, sagte
          diesem Hintergrund könnten         seiner bundesweit erfolgrei­          Lühmann, stellvertretende dbb                         die dbb jugend­Chefin.

                                                                                                                   > Polizeispiegel | dbb seiten | April 2017
dbb

              Flüchtlingsintegration:
              Mehr Personal nötig
              Mehr Personal für die Integration von Flüchtlin­
              gen hat dbb Chef Klaus Dauderstädt gefordert.
              Zehntausende zusätzliche Beamte seien dafür
              nötig, sagte er der „Neuen Osnabrücker Zeitung“
              (Ausgabe vom 13. März 2017).

                                                                                                                                                                     © Frank Gärtner / Fotolia
              „Wir brauchen viel mehr               und Jobcentern oder bei
              Deutschlehrer. Aber die fallen        Fachleuten für die Sozialversi­
              nicht von den Bäumen, die             cherung. Fast alle Sektoren des
              Ausbildung dauert.“ Außerdem          öffentlichen Dienstes seien be­
              würden wegen der Flüchtlings­         troffen, auch die Kommunen,
              bewegung etwa 10 000 Polizis­         etwa bei der Wohnungsver­              draufpacken. Das Geld dafür sei        schen Verwaltung nach den
              ten zusätzlich benötigt.              mittlung, ebenso die Volks­            vorhanden: „Im Augenblick sind         Massenentlassungen von Leh­
                                                    hochschulen, die Bildungsange­         die öffentlichen Kassen ja rela­       rern, Juristen und Beamten.
              Es fehle außerdem nach wie vor        bote machen. Dauderstädt               tiv gut gefüllt“, so der dbb Chef.     „Ich habe große Sorge, dass
              Personal in Kindergärten und          forderte: „Da muss der Staat                                                  die öffentlichen Dienste in der
              Schulen, aber auch bei den sozi­      auf allen Ebenen handeln.“ Um          In dem Interview warnte                Türkei massiv in ihrer Funkti­
              alen Diensten, die die Flüchtlin­     mehr Bewerber zu finden, müs­          Dauderstädt auch vor einem             onsfähigkeit beeinträchtigt
              ge betreuen, sowie in Arbeits­        se der Staat beim Gehalt etwas         Zusammenbruch der türki­               sind“, sagte er.

26
              Bundesvorstandssitzung
nachrichten

                                                                                                                                                                     © Jan Brenner

              < Der dbb Bundesvorstand hat sich auf seiner Sitzung am 21. März 2017 in Berlin mit aktuellen gewerkschaftspolitischen Entwicklungen befasst. Nach Rück­
                blicken und Einschätzungen zur 58. dbb Jahrestagung in Köln und zur Einkommensrunde 2017 für die Beschäftigten der Länder stand die Vorbereitung des
                dbb Gewerkschaftstages im Mittelpunkt, der vom 19. bis 21. November 2017 unter dem Motto „Im Dienst der Menschen!“ in Berlin stattfinden wird. Fer­
                ner stimmte der Bundesvorstand einem Konzept zu, in dem sich der dbb zur inhaltlichen Ausgestaltung eines modernen Berufsbeamtentums positioniert.

              < Kurz berichtet
                  Die dbb bundesseniorenvertretung hat am           dungen in Gesundheitsangelegenheiten.              erwehr­ und Sanitätspersonals gesprochen.
                  20. Februar 2017 einen Beschluss der Bun­         Der Vorsitzende Wolfgang Speck erklärte:           Die Gewerkschaftsvertreter haben dabei
                  desregierung begrüßt, nach dem Eheleute           „Mit dieser Ergänzung steht einer zügigen          mögliche Themen für zukünftige Tarifver­
                  oder eingetragene Lebenspartner künftig           Verabschiedung des vom Bundesrat vorge­            handlungen benannt, unter anderem Ar­
                  als Betreuer eingesetzt werden können,            legten Gesetzentwurfs hoffentlich nichts           beitszeit und Entgelt. Darüber hinaus wurde
                  auch wenn keine schriftliche Vollmacht            mehr im Wege.“                                     über Ausbildung und Weiterqualifizierung
                  vorliegt. Diese Regelung soll in dringenden       Am 13. März 2017 haben sich Vertreter des          der Beschäftigten sowie über die Problema­
                  Entscheidungssituationen gelten, zum Bei­         dbb und der komba mit der Geschäftsfüh­            tik der Sicherstellung der erforderlichen
                  spiel bei Unfällen oder psychischen Erkran­       rung des Flughafens Stuttgart getroffen            Schichtstärke geredet. Die Gespräche wer­
                  kungen, und ausschließlich für Entschei­          und über die Arbeitsbedingungen des Feu­           den am 24. Mai 2017 fortgesetzt.

              > Polizeispiegel | dbb seiten | April 2017
dbb

              Psychosoziale Risiken:
              Zu wenig Personal
              bedeutet Stress
              Der stellvertretende dbb Bundesvorsitzende und
              Fachvorstand Beamtenpolitik, Hans­Ulrich Benra,
              hat den Personalmangel in vielen Verwaltungen
              als eine der größten Gefahrenquellen für die psy­

                                                                                                                                                                             © dbb
              chische Gesundheit der Beschäftigten kritisiert.                                      < Der stellvertretende dbb Bundesvorsitzende und Fachvorstand Beamten­
                                                                                                      politik, Hans­Ulrich Benra, warnte auf einer Konferenz der europäischen
              „Zu wenig Personal bedeutet           über psychosoziale Risiken in                     Sozialpartner, dass Personalmangel krank machen kann. Die Konferenz,
                                                                                                      die sich mit psychosozialen Risiken für die Beschäftigten in den zentralen
              Stress für die Kolleginnen und        der Verwaltung. Es müssten                        Verwaltungsbehörden beschäftigte, fand vom 14. bis 15. März 2017 in
              Kollegen. Das setzt einen Teu­        Verhandlungen über die Redu­                      Berlin statt.
              felskreis in Gang, denn es führt      zierung solcher Risiken aufge­
              zu weiteren, nun krankheitsbe­        nommen werden.                                  ter dem Druck der Demografie           cher Stressfaktor sei die be­
              dingten Personalengpässen                                                             allmählich eine Trendumkehr            rechtigte Angst der Beschäftig­
              und damit zu einer noch höhe­         Benra erinnerte daran, dass                     feststellen. Die Aufgabenver­          ten vor verbalen oder sogar
              ren Belastung der verbleiben­         Stellenstreichungen den öf­                     dichtung bleibt aber in vielen         physischen Attacken durch
              den Beschäftigten“, sagte Ben­        fentlichen Dienst in Deutsch­                   Teilen sehr hoch.“ Es sei klar,        Dritte. „In den vergangenen
              ra am 14. März 2017 bei der           land und in vielen anderen                      dass der daraus resultierende          Jahren ist eine beunruhigende
              Eröffnung einer Konferenz der         EU­Staaten lange Zeit geprägt                   Zeitdruck zu negativem Stress          Zunahme solcher Übergriffe zu
              europäischen Sozialpartner            hätten: „Zwar können wir un­                    führe. Ein weiterer wesentli­          verzeichnen.“
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              Internationaler Frauentag:                                                            Lühmann. Das Thema des In­             digitalen Revolution dürfen wir
nachrichten

                                                                                                                                                                                     nachrichten
                                                                                                    ternationalen Frauentages              die Ziele der weiblichen Eman­

              Appell für Chancengleichheit                                                          2017 lautete „Frauen in einer
                                                                                                    sich verändernden Arbeits­
                                                                                                                                           zipation jetzt nicht aus den
                                                                                                                                           Augen verlieren“, erklärte die
                                                                                                    welt“. Lühmann: „Frauen blei­          Vorsitzende der dbb bundes­
              Anlässlich des Internationalen Frauentages am                                         ben in Sachen Karriere, Ein­           frauenvertretung, Helene Wild­
                                                                                                    kommen und Einfluss immer              feuer. Vor allem berufstätige
              8. März 2017 forderten die stellvertretende dbb                                       noch deutlich hinter den Män­          Mütter würden immer mehr zu
              Bundesvorsitzende und Präsidentin der CESI­Kom­                                       nern zurück. Ich wünsche mir           Getriebenen. „Der Druck sei­
              mission für Frauenrechte und Gleichberechtigung                                       ein klares Bekenntnis der euro­        tens der Arbeitgeber nimmt
                                                                                                    päischen Staats­ und Regie­            merklich zu. Neben der Erwar­
              (FEMM), Kirsten Lühmann, und die Vorsitzende                                          rungschefs, dass sie sich für          tungshaltung, auch nach Feier­
              der dbb bundesfrauenvertretung, Helene Wild­                                          Chancengleichheit und Gleich­          abend noch erreichbar zu sein,
              feuer, mehr Einsatz für Chancengleichheit und                                         berechtigung starkmachen               sind immer mehr Aufgaben in
                                                                                                    werden.“ Die europäische Sta­          immer kürzerer Zeit zu erledi­
              die Gleichstellung der Geschlechter.                                                  tistikbehörde Eurostat hatte           gen. On Top kommen die priva­
                                                                                                    pünktlich zum Weltfrauentag            ten und familiären Verpflich­
                                                                                © Elnur / Fotolia

                                                                                                    neue Zahlen zu Frauen in Füh­          tungen“, unterstrich Wildfeuer.
                                                                                                    rungspositionen vorgelegt.
                                                                                                    Nur eine von drei Führungs­            Bei stetig sinkenden Personal­
                                                                                                    kräften in der EU ist demnach          zahlen bekäme vor allem auch
                                                                                                    eine Frau, und sie verdient im         die weibliche Belegschaft im
                                                                                                    Schnitt fast ein Viertel weniger       öffentlichen Dienst die stei­
                                                                                                    als ein Mann in gleicher Positi­       genden Belastungen zu spüren.
                                                                                                    on. „Dass weibliche Führungs­          „Hier müssen wir Frauen uns
                                                                                                    kräfte nur 77 Cent für jeden           noch stärker solidarisieren.
                                                                                                    Euro verdienen, den eine               Schließlich stellen wir die
                                                                                                    männliche Führungskraft pro            Mehrheit der Beschäftigten in
                                                                                                    Stunde bekommt, ist absolut            den öffentlichen Verwaltun­
                                                                                                    nicht gerecht“, sagte Lühmann.         gen. Nur gemeinsam können
                                                                                                                                           wir etwas bewegen, können
              „Frauen haben es in unserer           strukturellen Ursachen dafür                    „Wir Frauen kämpfen seit über          wir den digitalen Wandel frau­
              Gesellschaft immer noch               müssen endlich von der Politik                  100 Jahren für ein selbstbe­           en­ und familienfreundlich ge­
              schwerer als Männer. Die              behoben werden“, betonte                        stimmtes Leben. In Zeiten der          stalten.“

              > Polizeispiegel | dbb seiten | April 2017
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