Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2020-11 - Das Thema Bundesbank: Kreditvergabe seit 2014 deutlich gestiegen - Bundesverband deutscher ...

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Bankenbrief - Ausgabe 2020-11

 Das Thema

 Bundesbank: Kreditvergabe seit 2014 deutlich
 gestiegen
 Die anhaltende wirtschaftliche Erholung und die niedrigen Zinsen sind zwei
 wesentliche Faktoren, warum die Kreditvergabe an nicht-finanzielle Unter‐
 nehmen in Deutschland seit 2014 stark gestiegen ist. Das gab die Deutsche
 Bundesbank in ihrem heute erschienenen Monatsbericht bekannt. Zusätzlich
 hätten auch die geldpolitischen Sondermaßnahmen des Eurosystems eine
 Rolle gespielt, die über ihren rein zinssenkenden Effekt hinaus positiv auf die
 Kreditdynamik wirkten, hieß es. Lag die Jahreswachstumsrate bei Unterneh‐
 menskrediten 2014 noch bei minus 2,5 Prozent, stieg sie in der Spitze 2018
 auf 5,9 Prozent. "Mögliche weitere Einflussgrößen sind sowohl auf der Kredit‐
 nachfrage- als auch auf der Kreditangebotsseite zu finden", schrieben die
 Experten. Nachfrageseitig seien das anhaltend niedrige Zinsniveau sowie
 Verschiebungen in der Finanzierungsstruktur der Unternehmen relevant. Auf
 der Angebotsseite hätten die Geldhäuser ihre Kreditvergabepolitik in den
 vergangenen Jahren wiederholt gelockert. Als Grund dafür nannte die
 Bundesbank die angespannte Wettbewerbssituation im Bankensektor. Bei
 einem Handelskrieg zwischen den USA und der Europäischen Union (EU)
 erwarten die Notenbanker deutliche Auswirkungen auf beide Seiten. Sollten
 alle Zölle um 25 Prozentpunkte angehoben werden, würde die Wirtschafts‐
 leistung der EU mittelfristig um ein Prozent gedrückt. Allerdings seien die
 negativen Folgen für die USA wesentlich höher. Zudem teilte die Bundesbank
 mit, dass die deutsche Wirtschaftsleistung im letzten Quartal 2019 wohl
 insgesamt unverändert geblieben sei. Die Bundesbank-Ökonomen sehen
 auch zunehmend Anzeichen dafür, dass sich das verarbeitende Gewerbe mit
 Beginn des neuen Jahres stabilisieren könnte.

 [finanzen.net]
 [de.reuters.com]
 [focus.de]
 [n-tv.de]
 [bundesbank.de] Download Monatsbericht

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 Meldungen

 Deutsche Geldhäuser zahlen 2,4 Milliarden Euro
 Strafzinsen
 Die Negativzinsen der Europäischen Zentralbank (EZB) für kurzfristige
 Einlagen der Geldhäuser haben deutsche Institute mit einer Milliardensumme
 belastet. Zwischen Mitte Dezember 2018 und Mitte Dezember 2019 mussten
 die Banken und Sparkassen 2,4 Milliarden Zinsen zahlen, wie am
 Wochenende mit Bezug auf Daten der Deutschen Bundesbank berichtet
 wurde. Einige Institute geben diese Belastung in Form von Verwahrentgelten
 an bestimmte Kunden weiter. Laut eines Berichts prüft das Bundesfinanzminis‐
 terium zurzeit deren Rechtmäßigkeit.

 [focus.de]
 [pnp.de] Prüfung Bundesfinanzministerium

 EU-Finanzdienstleister zieht es nach London
 Großbritannien erwartet nach dem Brexit einen Ansturm von Unternehmen
 der Finanzbranche aus der EU. Mehr als 1.000 Finanzdienstleister wollen ein
 Büro im Vereinigten Königreich eröffnen, um auch nach dem EU-Austritt ihre
 Kunden dort weiter betreuen zu können. Das wurde heute unter Berufung auf
 das Beratungsunternehmen Bovill berichtet. In einem ersten Schritt hätten
 Banken, Asset Manager, Zahlungsdienstleister und Versicherer eine Überg‐
 angserlaubnis beantragt, um in Großbritannien weiterhin tätig sein zu können,
 hieß es. Allein aus Deutschland waren es dem Bericht zufolge 149 Firmen,
 hinzu kommen unter anderem 228 aus Irland, 170 aus Frankreich und 165 aus
 Zypern. Im Gegenzug hätten bislang mehr als 300 britische Unternehmen
 Niederlassungen in der EU gegründet.

 [uk.reuters.com]

 IWF: Weltweites Wachstum steigt im Vergleich zu 2019
 Nach 2,9 Prozent im vergangenen Jahr könnte die Weltwirtschaft 2020 um 3,3
 Prozent wachsen. Das gab der Internationale Währungsfonds (IWF) heute im
 Vorfeld des morgen beginnenden Weltwirtschaftsforums in Davos bekannt.

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 Unter anderem sorgen eine weiterhin lockere Geldpolitik, eine teilweise
 Einigung im Handelskonflikt zwischen den USA und China und nachlassende
 Sorgen vor einem ungeregelten Austritt Großbritanniens aus der EU für
 Rückenwind, hieß es im Konjunkturausblick. Für Deutschland erwarten die
 Experten 2020 ein Plus von 1,1 Prozent und 1,4 Prozent im kommenden Jahr.

 [finanztreff.de]

 Nach dem Brexit: Woran ein Handelsabkommen
 scheitern könnte
 Die EU will verhindern, dass Großbritannien europäische Standards künftig
 unterbietet, um Wettbewerbsvorteile zu bekommen. Das ist laut eines Medien‐
 berichts von heute der wichtigste Punkt in den anstehenden Verhandlungen
 über ein Handelsabkommen. Großbritannien werde sich wahrscheinlich
 aggressiv dagegen wehren, hieß es, da Premierminister Boris Johnson im
 Wahlkampf versprochen habe, das Land werde frei von EU-Regeln sein. Mit
 Blick auf den EU-Zugang der britischen Finanzbranche wollen beide Seiten bis
 Juli die etwa 40 Entscheidungen zur notwendigen Äquivalenz britischer Regeln
 treffen.

 [bloomberg.com]

 Euro-Finanzminister beraten Reform der
 Währungsunion
 Die Finanzminister der Eurozone sind heute Nachmittag zu einem Treffen in
 Brüssel zusammengekommen. Als Themen stehen die Vollendung der
 Bankenunion sowie eine Stärkung des Euro-Rettungsfonds ESM auf der
 Agenda. Bundesfinanzminister Olaf Scholz will zudem mit Kollegen aus neun
 Ländern über die Einführung der Finanztransaktionssteuer sprechen.

 [afp.com]

 Cum-Ex: Anklagen gegen Ex-Mitarbeiter der Maple
 Bank
 Im Zusammenhang mit sogenannten Cum-Ex-Geschäften hat die General‐
 staatsanwaltschaft Frankfurt am Main sieben Personen wegen schwerer

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 Steuerhinterziehung angeklagt. Das bestätigte heute die Behörde.
 Beschuldigt sind ein Steuerberater sowie sechs frühere Mitarbeiter der insol‐
 venten Maple Bank. Durch das Geldhaus soll ein Steuerschaden in Höhe von
 knapp 389 Millionen Euro entstanden sein.

 [welt.de]

 JPMorgan erweitert Standort Paris
 Bei der US-Großbank JPMorgan werden in den kommenden Jahren bis zu 450
 Mitarbeiter wegen des Brexit von London nach Paris wechseln. Wie heute
 berichtet wurde, erwirbt das Geldhaus deshalb ein neues Gebäude in der
 französischen Hauptstadt. Der Umzug einiger Angestellter aus London nach
 Paris werde dazu beitragen, die französische Hauptstadt zum zweitgrößten
 Sitz des Geldhauses in Europa zu befördern, teilte die Bank mit. Zurzeit
 arbeiten 260 Menschen für JPMorgan an der Seine, in London sind es rund
 10.000.

 [uk.reuters.com]

 Neon streicht Gebühren für Kartennutzung im Ausland
 Die Schweizer Banking-App Neon verzichtet bei Auslandszahlungen per Karte
 auf Wechselkursaufschläge und weitere Entgelte. Das gab das Unternehmen
 heute bekannt. Künftig würden Transaktionen zum Mastercard-Referenzkurs
 abgerechnet. Neon verfolgt das Ziel, bis 2021 der größte Schweizer Anbieter
 für Smartphone-basierte Kontomodelle zu werden. Bislang verzeichnet die
 Banking-App 10.000 Kunden in der Schweiz.

 [finews.ch]

 Deutschland ist Innovationsweltmeister
 Nach sechs Jahren an der Spitze ist Südkorea im Innovationsindex von
 Bloomberg auf Platz zwei zurückgefallen. Deutschland konnte sich hingegen
 an die Spitze setzen, wie am Wochenende berichtet wurde. "Das verarbei‐
 tende Gewerbe ist nach wie vor sehr wettbewerbsfähig und eine Quelle für
 Innovationen", sagte Carsten Brzeski, Chefvolkswirt der ING Deutschland.
 "Deutschlands Leistung bei solchen Indikatoren ist immer noch stark und viel
 besser als die jüngste Konjunkturschwäche vermuten lässt." Für den im achten

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 Jahr erscheinenden Index wurden Dutzende Kriterien ausgewertet, darunter
 die Ausgaben für Forschung und Entwicklung, die Produktionskapazität und
 die Konzentration von Hightech-Börsenunternehmen.

 [bloomberg.com]

 Neue Typologie der Bankkunden
 Die Meinungsforscher von YouGov haben sechs Profile definiert, nach denen
 sich die Bankkunden des Jahres 2020 einteilen lassen. Laut eines Medienbe‐
 richts von heute stellen die "Digitalen Finanzexperten" mit 21 Prozent den
 größten Anteil. Auf Platz 2 kommen mit 20 Prozent die "Ängstlichen Onliner".
 Es folgen die "Sorglosen Konsumfreudigen" (18 Prozent) und die "Traditio‐
 nellen Finanzexperten" (17 Prozent). 15 Prozent sind "Argwöhnische
 Offliner"und 9 Prozent gehören zu den "Digitalen Enthusiasten".

 [it-finanzmagazin.de]

 BIZ warnt vor Folgen des Klimawandels
 Der Klimawandel hat das Potenzial, das weltweite Finanzsystem zu
 erschüttern. Das geht aus einem heute veröffentlichten Buch der Bank für
 Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) hervor. Luiz Awazu Pereira Da Silva,
 einer der Hauptautoren, sagte bei der Buchvorstellung, dass der Klimawandel
 der Auslöser der nächsten Finanzkrise sein könnte. Im Gegensatz zur jüngsten
 Erschütterung könnten die Zentralbanken dann nicht die Welt retten.

 [uk.reuters,com]

 Die Köpfe

 Lagarde startet am Donnerstag Strategieprüfung
 EZB-Präsidentin Christine Lagarde will auf der Sitzung des Notenbankrates in
 dieser Woche den Startschuss für die angekündigte Überprüfung der Zentral‐
 bankstrategie geben. Laut eines Medienberichts von heute soll es dabei unter
 anderem um das Inflationsziel und den Klimawandel gehen. Von Bloomberg
 befragte Volkswirte erwarten vor allem, dass die EZB künftig auf mehr Flexibi‐
 lität bei der Inflation setzen wird. Die Notenbank könnte künftig kurzfristig

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 sowohl eine höhere als auch eine niedrigere Teuerungsrate als die bislang
 avisierten knapp 2 Prozent akzeptieren.

 [bloomberg.com]

 Farkas' Wechsel zu Afme wird untersucht
 Die EU-Bürgerbeauftragte Emily O'Reilly prüft den Seitenwechsel des ehema‐
 ligen Exekutivdirektors der Europäischen Bankenaufsicht EBA, Adam Farkas,
 zum Lobbyverband Afme (Association for Financial Markets in Europe). Wie
 heute berichtet wurde hat O'Reilly dazu zwölf Fragen an EBA-Chef José Manuel
 Campa geschickt. Im vergangenen Herbst hatte das oberste Beschluss‐
 gremium der EBA entschieden, dass Farkas Geschäftsführer der Afme werden
 darf. Die Entscheidung stieß wegen möglicher Interessenskonflikte auf große
 Kritik.

 [handelsblatt.com]

 Schaible: Kapitalismus auf nachhaltige Basis stellen
 Stefan Schaible, Geschäftsführer der Unternehmensberatung Roland Berger,
 hat "eine Art neue industrielle Revolution" gefordert. Dazu zählten die
 Umstellung auf eine nachhaltige Rohstoffbasis, das CO 2-Thema und die
 Digitalisierung, sagte er in einem heute veröffentlichten Interview mit Blick
 auf das morgen beginnende Treffen des Weltwirtschaftsforums (WEF) in
 Davos. "Das muss man nun anpacken. Es geht darum, den Kapitalismus auf
 eine nachhaltige Basis zu stellen", sagte Schaible.

 [focus.de]

 Am Freitag meistgeklickt

 Wie Sie sich aus der Sitzfalle befreien
 Stundenlange Meetings, Dauertelefonate und dann noch im Auto sitzen – laut
 aktuellem DKV-Report verbringen wir im Durchschnitt knapp acht Stunden
 täglich im Sitzen. Konzentrationsschwäche und Müdigkeit sind da program‐
 miert. Drei Tricks helfen Ihnen, sich aus der Sitzfalle zu befreien. Regelmäßig

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 kurz, aber knackig sollten Sie Ihren Kreislauf in Schwung halten. Wie Sie das
 am besten bewerkstelligen, lesen Sie hier:

 [impulse.de]

 Was morgen wichtig wird

 Am ersten Tag des Weltwirtschaftsforums in Davos (bis 24. Januar) sprechen
 unter anderem die Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg und US-Präsident
 Donald Trump. – In London stimmt das britische Oberhaus über den zwischen
 Großbritannien und der EU ausgehandelten Brexit-Vertrag ab. – Die
 Wirtschafts- und Finanzminister der EU treffen sich in Brüssel. – In Tokio gibt
 die japanische Zentralbank ihren Beschluss zur Geldpolitik bekannt. – Das
 Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) veröffentlicht in
 Mannheim seine Konjunkturerwartung.

 Der Nachschlag

 Was Banker nach der Bonuszahlung tun
 Ein neuer Porsche wird gekauft, der teuerste Champagner getrunken. Die
 Vorurteile darüber, was Banker mit ihren Boni machen, sind weit verbreitet.
 Ein anonymer Ex-Goldman-Sachs-Manager erzählt, wie es wirklich ist. So
 rechnen die meisten erst einmal nach, ob der erhaltene Bonus auch richtig
 ist. Dann wird überlegt, welche Zahlen Freunden, Kollegen und der Familie
 genannt werden. Warum dies meist drei unterschiedliche sind und wofür das
 Geld oft wirklich ausgegeben wird, lesen Sie hier:

 [news.efinancialcareers.com]

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